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  • 20.11.2009 16:34

  • von Christan Niesz

BMW M5 Lumma CLR 730 RS

Unter der Haube des CLR 730 RS auf Basis des BMW M5 wartet ein auf 730 PS erstarkter Zehn-Zylinder darauf, endlich von der Leine gelassen zu werden

(Motorsport-Total.com/EVO-CARS.de) - Kaum ein Fahrzeug bietet eine derart gelungene Kombination aus Sportwagen- und Langstrecken-Genen wie der BMW M5 E60. Doch auch der bleibt von der "Ich-will-mehr"-Fraktion nicht verschont. So bietet Lumma Design zusammen mit G-Power einen Umbau für den sportlichen Bayern an, der den M5 als CLR 730 RS zur (zweit-)schnellsten Straßenlimousine weltweit machen soll.

Titel-Bild zur News: lumma

Kern der Modifikationen ist das nach Drehzahl gierende Zehnzylinder-Aggregat. Der Tuner verpasst dem Sahnestück des M5 jedoch noch eine ordentliche Portion Zusatzkalorien. Serienmäßig leistet der Motor stramme 507 PS. Nach der Power-Kur werden daraus satte 730 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment.#w1#

Damit soll die Endgeschwindigkeit nicht nur von abgeregelten 250 auf über 360 km/h steigen, die Spurt-Zeit soll sich zudem um eine halbe Sekunde auf dann 4,2 Sekunden Verkürzen. Möglich macht dies das Herzstück des Kompressorsystems - ein Radialverdichter aus dem Hause ASA. Neben mehr Leistung sorgt eine Rennsport-Auspuffanlage mit 105-mm-Endrohren dafür, dass Insassen wie Passanten ordentlich was auf die Ohren bekommen.

Der von zwei Kompressoren zwangsbeatmete Fünfliter-V10 kommt etwas modifiziert übrigens auch im G-Power Hurricane RS zum Einsatz, leistet hier jedoch ganze 750 PS. Das hat gereicht, um die Bestmarke des Brabus Rocket (V12, 730 PS) von 365,765 km/h um ein knappes Kilometerchen pro Stunde zu überbieten Der G-Power Hurricane brachte es auf brachiale 367,4 km/h.

Für adäquate Fahrdynamik beim Lumma CLR 730 RS soll ein in Zug-und Druckstufe einstellbares Sportfahrwerk sorgen, dass den Bayern zudem um 45 Millimeter absenkt. Viel mehr dürfte auch nicht drin sein, denn andernfalls würden die extra leichten 21-Zoll-Felgen unerwünschten Kontakt mit den Kotflügelverbreiterungen aufnehmen - und das würde fiese Kerben in die 255er- bzw. 295er-Pneus schneiden.

Eine wenig berauschende Vorstellung bei einem derartigen schnellen Boliden. Gebremst wird übrigens mithilfe einer Sechskolben-Bremsanlage vorne und eines Vierkolben-Systems hinten - mit Scheiben im Maxi-Pizza-Format von 38 bzw. 40,5 Zentimetern Durchmesser.

Um der Mehrleistung und der gesteigerten Performance optisch wie aerodynamisch Rechnung zu tragen, verpassen die Winterlinger dem CLR 730 RS das Carbon-Bodykit des Lumma CLR 500 RS. Stand letzterer jedoch in einem knalligen, nach Aufmerksamkeit schreienden Orange da, zeigt sich der CLR 730 RS in einer - verhältnismäßig - dezenten Schwarz-Weiß-Lackierung. Von derlei Zurückhaltung ist beim Blick in den Innenraum allerdings weniger zu spüren.

Hier sorgt der Einsatz von reichlich Carbon, Leder und Alcantara für sportliches Flair. Die zweifarbige Lederausstattung hat allerdings durchaus das Potential den geneigten Betrachter - gelinde gesagt - zu irritieren. Denn beim Anblick des knallroten Ledergestühls kann Unvorbereitete durchaus ein leichtes Augenflimmern ereilen.

Aber das ist eigentlich auch egal, denn erstens muss ein solches Kraftpaket vor allem fahrdynamisch überzeugen, und zweitens dürfte sich die Käuferschaft des CLR 730 RS den Innenraum ihres Schätzchens sowieso nach eigenen Vorlieben gestalten lassen.

Über die diversen Ausstattungsmöglichkeiten können Kunden sich dabei gleich in einem Abwasch informieren, wenn sie sich beim Tuner nach dem Preis des Umbaus erkundigen - den haben die Winterlinger nämlich noch nicht kommuniziert.