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BMW M2 CS (2025) debütiert mit 530 PS, aber ohne Schaltgetriebe
Stärker und schneller war noch kein M2, teurer auch nicht: Dazu wird er leichter, kriegt Unmengen an Carbon und erhält einen ganz speziellen Auspuff
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Die Katze ist endlich aus dem Sack. Was uns seit fast zwei Jahren unzählige Male aggressiv bespoilert als Erlkönig vor die Linse fuhr, hat nun endlich ein Gesicht. Und Leistungsdaten. Erschreckend mächtige Leistungsdaten. In unseren kühnsten Journalisten-Fieberträumen spekulierten wir über 525 PS. Jetzt sind es ein paar mehr geworden. Sagen Sie Hallo zum neuen BMW M2 CS.

© BMW
BMW M2 CS (2025) Zoom
Der nun genau so viel Dampf hat, wie ein M3/M4 Competition mit xDrive-Allrad. 530 PS und 650 Nm. Allrad hat der M2 CS allerdings nicht. Ja Servus, das dürfte eine Gaudi werden. Die 50 PS und 50 Nm, die der CS gegenüber einem Standard-M2 zulegt, gehen komplett auf das Konto einer angepassten Motorsteuerung.
Das maximale Drehmoment steht zwischen 2. 650 und 5. 730 U/min zur Verfügung. Die 530 PS liegen bei 6.250 U/min an. Die Höchstdrehzahl beträgt 7 200 U/min. Laut BMW hat man zudem die Fahrpedalabstimmung und das Ansprechverhalten optimiert. Sprich: Der CS ist nicht nur fixer unterwegs, er reagiert auch aggressiver.
Warum es keinen Handschalter gibt
Eine sehr interessante (wenn auch für viele wohl nicht all zu erfreuliche) Entwicklung in diesem Zusammenhang: BMW spricht lediglich vom "serienmäßigen 8-Gang M Steptronic Getriebe". Über einen Handschalter wird bisher kein Wort verloren. Das macht technisch gesehen durchaus Sinn, denn die 650 Nm würden das bekannte 6-Gang-Schaltgetriebe über Kurz oder Lang zerbröseln. Auf der anderen Seite war der Handschalter beim letzten M2 CS (F87) extrem beliebt, verzeichnete eine Buyrate von 50 Prozent.
"Ja und was ist mit dem 3.0 CSL Hommage? Da ging's doch auch und der hat 560 PS", mag der entrüstete Enthusiast jetzt denken. Das stimmt schon, allerdings drosselte man beim 750.000-Euro-Super-Duper-Sondermodell das maximale Drehmoment fürs Schaltgetriebe auf 550 Nm. Problem gelöst. Beim neuen M2 CS hingegen entschied man sich ganz offensichtlich für mehr Schub und weniger Fahrer-Involvierung.
Die Fahrleistungen sind entsprechend derb. Wir sehen hier den ersten Serien-M2, der die Vier-Sekunden-Marke für den 0-100-km/h-Sprint knackt. 3,8 Sekunden sind es nun offiziell, zwei Zehntel schneller als beim 480-PS-M2. Die 200-km/h-Marke wird nach 11,7 Sekunden geknackt (1,2 Sekunden schneller) und maximal sind elektronisch begrenzte 302 km/h drin.
Eine modellspezifische Motorlagerung mit erhöhter Federrate soll beim M2 CS für eine besonders straffe Anbindung der Antriebseinheit an die Fahrzeugstruktur sorgen, was wiederum gut fürs Ansprechverhalten ist.
Und damit das kleine Biest ordentlich schreit, hat man sich auch noch etwas einfallen lassen. Ab Werk montieren die Bayern eine Klappenanlage mit vier mattschwarzen Endrohren. Der Clou ist aber wohl das erstmals erhältliche M Performance-Schalldämpfersystem mit Endrohrblenden aus Carbon und Titan. BMW spricht selbstbewusst von einem "stark emotionalisierten, rennsportähnlichen Sound".
30 Kilo weniger Gewicht durch Carbon-Einsatz
Die zweite (mal mehr, mal weniger) große Säule bei einem CS-Modell ist die Gewichtsreduzierung. In diesem Fall konnten die Ingenieure gegenüber dem Basismodell 30 Kilo abfeilen. So richtig ins Diät-Detail geht man noch nicht, spricht lediglich von "einer Vielzahl von Exterieur- und Interieur-Komponenten aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK)". Zudem dürften auch die geschmiedeten Leichtmetallräder einen gewissen Anteil haben. Kurz den Taschenrechner bemüht und wir kommen auf ein M2 CS-Gewicht von 1.695 Kilo (ohne Fahrer). Wahrlich kein Ruhmesblatt, es reicht aber für den Titel des leichtesten M2 der aktuellen Generation.
Sichtcarbon gibt es für die Außenspiegelkappen, das serienmäßige Carbondach und den CS-spezifischen Heckdiffusor. Dazu kommen ein Frontsplitter in mattem Schwarz und eine schwarze Niere mit optimierten Lufteinlässen. Ein Highlight ist sicher die leichte CFK-Heckklappe mit integriertem Ducktail.

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BMW M2 CS (2025) Zoom
Für die Außenlackierung des neuen BMW M2 CS stehen insgesamt vier Farben zur Verfügung: Saphirschwarz metallic, Velvet Blue metallic (Individual), Brooklyn Grau metallic und Portimao Blau metallic. Serienmäßig sind adaptive LED-Scheinwerfer sowie die Shadow Line-Leuchten mit dunklen Einsätzen.
Das Interieur des M2 erleichtert die M GmbH mit einer Mittelkonsole aus carbonfaserverstärktem Kunststoff sowie gewichtsoptimierten, elektrischen und beheizbaren Carbon-Schalensitzen. Letztere können durch die herausnehmbaren Kopfstützen (mehr Platz für den Helm) und die mögliche Integration von Mehrpunktgurten Trackday-tauglich gemacht werden.
Das unten abgeflachte Alcantara-Lenkrad kommt mit roter 12-Uhr-Markierung, schicken Schaltwippen und optionaler Heizung. Weitere CS-Kennzeichen sind Kohlefaser-Interieurleisten, schwarze Einstiegsleisten sowie erstmalig beleuchtete Türtafeln mit CS-Logo. Die Farbe ist individuell analog zum Ambiente-Licht einstellbar. Im ausgeschalteten Zustand ist eine Carbon-Struktur zu erkennen.
Sportlicheres Fahrwerk, sportlicher Preis
So ein bisschen mehr als sie bei BMW sagen, passiert ja meistens doch an so einem CS-Fahrwerk. Hier sagen sie wieder einmal nicht all zu viel. Acht Millimeter ist er tiefer, der M2 CS. Dazu kommen "eigene Abstimmungen der Federung, Dämpfung und der Fahrwerksregelsysteme". Ob sich an der Fahrwerkskinematik groß was ändert - sprich: ein bisschen mehr Sturz oder steifere Lenker, Lager etc. - erfahren wir noch nicht.

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BMW M2 CS (2025) Zoom
Allerdings wurden die Einstellungen der Fahrstabilitätsregelung DSC und des M Dynamic Mode "gezielt für die Anforderungen beim Einsatz auf der Rennstrecke optimiert". Das heißt wohl: Hier geht ein bisschen mehr, bis die Elektronik eingreift. Lenkung, Sportdifferenzial und Bremse hat man ebenfalls angefasst. Die M Compound-Stopper kriegen darüber hinaus rot lackierte Bremssättel. Optional ist eine Carbon-Keramik-Bremsanlage mit ebenfalls roten Sätteln zu haben.
Angesprochene Schmiederäder sind in Goldbronze matt lackiert, messen 19 Zoll an der Vorderachse, 20 Zoll hinten und werden serienmäßig mit einer Track-Bereifung in den Dimensionen 275/35 ZR19 und 285/30 ZR20 bestückt. Auf Wunsch sind eine Ultra-Track-Bereifung sowie als kostenlose Alternative auch eine Standard-Sportbereifung in den gleichen Dimensionen erhältlich.
Was das Preisliche angeht, haben wir uns in den letzten Jahren schon daran gewöhnt, dass "CS" auch für "Cashflow Stabil" stehen könnte. Ein solcher ist nämlich auch beim neuen M2 CS nötig. 115.000 Euro ruft BMW für den stärksten M2 der Geschichte auf. Das sind 37.500 Euro mehr als für einen herkömmlichen M2. Der Marktstart erfolgt im Spätsommer 2025.
Wenn es noch ein bisschen mehr sein soll
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