• 15.03.2024 12:56

  • von Roland Hildebrandt

Bericht: Dacia plant mehrere Modelle in der Kompaktklasse

Dacia-Chef Le Vot gibt Ausblicke auf die Markenzukunft der nächsten zehn Jahre - Anscheinend glaubt er nicht an das EU-Verbrennerverbot ab 2035

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Der Chef der Renault-Tochter Dacia, Denis Le Vot, hat angekündigt, dass der rumänische Autohersteller künftig mehrere Modelle in der Kompaktklasse (VW Golf, Ford Focus, Audi A3) anbieten will.

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Dacia Duster (2024) Zoom

Der neue Bigster, der in einem Jahr auf den Markt kommt (aber noch 2024 vorgestellt wird), sei nur der Einstieg in das C-Segment. "Der Schritt ins C-Segment ist die naheliegendste Maßnahme, auch angesichts der allgemeinen Preisentwicklung. Heute kosten diese Autos schnell 40.000 Euro und mehr - der Bigster wird mit Sicherheit darunter bleiben", kündigt Dacia-Chef Le Vot im Gespräch mit der neuen Ausgabe 7 der Zeitschrift auto motor und sport an.

Der Bigster werde nur das erste Dacia-Modell in der Kompaktklasse sein. "Mit dem Bigster endet das erste Kapitel. Darüber hinaus wird es im C-Segment zwei weitere Modelle mit anderen Karosserieformen von uns geben."

Außerdem arbeite Dacia an weiteren Antriebsvarianten. "Die Zukunft ist eher Hybrid, aber nicht als Plugin", so Le Vot. "LPG wird im Angebot bleiben und wir arbeiten weiterhin auch an Allrad-Varianten." Das deckt sich mit den Antrieben im neuen Duster, ihn gibt es mit LPG (100 PS), Mildhybid (130 PS) und Hybrid (140 PS), jedoch nicht mehr als Diesel. Kleinere Dacia-Modelle sollen künftig auch mit klassischem Automatikgetriebe angeboten werden. "Wir sprechen hier über einen Horizont von zehn Jahren."

Interessant an diesen Aussagen: Man hat zwar die künftige Euro-7-Abgasnorm im Blick (deshalb mehr Automatik), scheint aber ans konsequente Verbrennerverbot für Neuwagen ab 2035 nicht recht zu glauben. Nur so lassen sich die Neuentwicklungen von Baureihen mit Verbrenner erklären. Allerdings verkauft Dacia seine Modelle auch unter dem Renault-Logo in viele Schwellen- und Entwicklungsländer weltweit.

Wie dem auch sei, offenbar hat Monsieur Le Vot Skoda im Visier und dort Modelle wie den Scala und Octavia. Sicherlich auch Citroën, das im Stellantis-Konzern zur Budget-Marke umgebaut wird. Doch wie groß und wie teuer darf ein Dacia sein, damit die Kunden mitgehen?


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Wir werden es sehen. 2024 jedenfalls bringt Dacia mit dem neuen Duster und dem stark überarbeiteten Elektroauto Spring zwei Neuheiten mit Bestseller-Potenzial auf den Markt. Hier finden Sie alles zu den Preisen und den Farben des Duster.

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