Audi bringt 2026 ein Einstiegs-Elektroauto auf den Markt
Audi-Chef bestätigt Pläne für ein günstigeres Elektroauto, das ab nächstem Jahr in Ingolstadt gebaut werden soll: Es soll im A3-Segment antreten
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Umstellung von Audi auf eine vollelektrische Produktpalette nicht wie geplant abläuft. Der Autohersteller hat kürzlich sein Werk in Brüssel (Belgien) aufgrund der schwachen Q8 E-Tron-Verkäufe geschlossen.

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Audi A3 Sportback TFSI e Zoom
Im Jahr 2024 sank die Nachfrage nach den EVs mit den vier Ringen um 7,8 Prozent auf 164.480 Einheiten. Angesichts dieses Rückgangs überdenkt Audi bereits sein ehrgeiziges Ziel, bis 2032 vollständig elektrisch zu fahren. Außerdem wird das Unternehmen wahrscheinlich auch nach 2026 neue Verbrenner auf den Markt bringen.
Trotz dieser Schwierigkeiten treibt das Unternehmen seine Expansion bei den Elektroautos voran. Nachdem Audi zunächst größeren, teureren Modellen den Vorzug gab, entwickelt das Unternehmen nun endlich ein erschwinglicheres Elektroauto für den Einstieg. Ursprünglich war die Markteinführung des Modells für 2027 geplant, wurde aber auf 2026 vorverlegt. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung bestätigte der Vorstandsvorsitzende, dass es ein neues Elektrofahrzeug im A3-Segment geben wird.
Gernot Döllner verriet nicht viele Details über das neue Elektroauto, sondern bestätigte nur, dass es im heimischen Ingolstadt gebaut wird. Das hatte auch schon Audi selbst am 17. März mitgeteilt. Was könnte es also sein? Ein paar plausible Szenarien fallen uns dazu ein. Audi könnte in Erwägung ziehen, eine schickere Version des Volkswagen ID.3 auf den Markt zu bringen. Dafür könnte es allerdings zu spät sein. Der ID.3 ist bereits seit rund fünf Jahren auf dem Markt.
Alternativ könnte das Modell auf dem ID.2all basieren, einem Konzept, das vor einigen Jahren vorgestellt wurde. VW plant die Markteinführung des serienreifen ID.2 im Jahr 2026 mit einem Startpreis von rund 25.000 Euro. Ein entsprechendes Audi-Modell wäre zweifellos teurer, aber immer noch deutlich günstiger als der Q4 e-tron, der in Deutschland bei 46.150 Euro beginnt. Hinzu kommt, dass sowohl der A1 als auch der Q2 im Jahr 2026 auslaufen werden. Hier könnte ein Audi-Ableger des ID.2 (und dessen SUV-Ableger) die Lücke füllen.
Wir schließen aus, dass Audi den Golf der neunten Generation übernimmt, da das Wolfsburger Elektroauto erst gegen Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen wird. Der völlig neue, rein elektrische Golf wird zusammen mit Rivian entwickelt und basiert auf der SSP-Architektur.
Der VW-Konzern nutzt zwei Varianten der MEB-Architektur für seine seriennahen Produkte. Den MEB mit Heckantrieb für Fahrzeuge wie den ID.3 und höher sowie den MEB Small mit Frontantrieb für den ID.2 und den künftigen ID.1 für 20.000 Euro, der 2027 auf den Markt kommt.
Wir würden auf einen ID.2 im oberen Preissegment setzen. Die Schräghecklimousine wäre ein viel kleineres Auto als der neue CLA, der jetzt die Rolle des erschwinglichsten Elektroautos von Mercedes innehat. BMW wird erst gegen 2030 ein echtes Einsteiger-Elektroauto auf den Markt bringen, wenn der i1 oder i2 auf den Markt kommen soll.
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Quelle: Süddeutsche Zeitung


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