Pirro: "Es gab die Möglichkeit..."
Emanuele Pirro über seinen Husarenritt beim Sebring-Start und die besondere Beziehung zu den Audi-Kollegen: "Wir werden immer Freunde bleiben"
(Motorsport-Total.com) - Nur wenige im Sebring-Fahrerlager konnten sich in der ersten Stunde des Zwölf-Stunden-Rennens ein Schmunzeln verkneifen. Schuld daran war Emanuele Pirro. Der erfahrene Italiener machte mit seinem Drayson-Lola den übermächtigen Peugeot 908 HDi FAP zum Start in Dauerlauf dermaßen die Hölle heiß, sodass viele Beobachter mächtig Spaß hatten. Pirro zeigte deutlich, dass man auch mit einem Benziner kräftig Gas geben kann.

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Emanuele Pirro konnte den Drayson-Lola-Judd an der Spitze zeigen
Der 48-Jährige hatte sich nach einigen Runden bereits am Peugeot von Sébastien Bourdais vorbeigeschoben. Es folgte die Jagd auf den führenden Le-Mans-Sieger Alexander Wurz. "Es gab durchaus die Möglichkeit, an ihm vorbeizuziehen. Wenn es ein normales Rennen über 2:45 Stunden gewesen wäre, dann hätte ich ihn sofort niedergerungen", sagt Pirro gegenüber 'SpeedTV'. "Ich habe aber auf Platz zwei erst einmal abwarten wollen."#w1#
"Es war für mich zu jenem Zeitpunkt eine große Ehre, dass ich auf diesem Level mithalten konnte", sagt der Italiener weiter. Doch die Drayson-Mannschaft war im Pech. Zuerst verlor man beim Boxenstopp einige Positionen, zur Rennmitte warf ein Defekt an der Lichtmaschine die britische Mannschaft um Lord Drayson weit zurück. Später gab es noch eine kleine Kollision mit dem am Ende siegreichen Peugeot.
"Aber der Wagen war gut. Ich freue mich jetzt schon auf meine weiteren Einsätze in Laguna Seca, Le Mans und beim Petit Le Mans", erklärt Pirro. "Für mich war einfach auch die Erkenntnis toll, dass ich nach zwei Jahren Pause sofort wieder das passende Sebring-Tempo hatte. Vor allem Lucas Luhr und Tom Kristensen haben mir zu der Leistung gratuliert. Wir haben so viel Zeit zusammen verbracht: Lucas, Frank, Allan, Dindo, Tom - wir werden immer Freunde bleiben. Jeder freut sich über die Erfolge des anderen."

