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  • 31.01.2009 13:52

  • von Roman Wittemeier

Nach Feuertaufe: BMW Piloten sind optimistisch

Nach drei Testtagen mit dem neuen M3 GT2 sind die vier Werkspiloten bestens zufrieden: Alle Zutaten für neue Erfolge sind vorhanden

(Motorsport-Total.com) - Mit neuem Auto zu neuen ALMS-Erfolgen - so lautet das diesjährige Motto von BMW in den USA. Mit dem M3 GTR hat man sich im Jahr 2001 die Messlatte selbst sehr hoch gelegt, als man aus dem Stand zu sieben Erfolgen fuhr und sich mit Jörg Müller souverän den Titel holte. Die Mission mit dem neuen M3 GT2 hat am vergangenen Montag mit dem Sebring-Test richtig begonnen. Drei Tage lang war man mit den vier Werksfahrern auf der amerikanischen Buckelpiste unterwegs.

Titel-Bild zur News:

Dirk Müller trieb den neuen M3 GT2 am Dienstag bei Reifentests um die Strecke

"Mein erster Eindruck: BMW hat es wieder geschafft", jubelte Bill Auberlen, der 2009 wieder in den Kreis der BMW Mannschaft zurückgekehrt ist. "Als ich meinen neuen M3 für die Straße bekam, habe ich mich gefragt, wie der überhaupt besser sein kann als der Vorgänger. Aber er ist besser und das Rennauto ist der Hammer. Wir werden natürlich nicht in die GT2-Klasse kommen und erstmal allen vormachen, wie es geht. Wir haben viel Arbeit vor uns."#w1#

Das Klima stimmt: Im Auto und auch außerhalb

Der Amerikaner mit familiären Wurzeln in Suttgart analysierte weiter: "Ich bin mit dem aktuellen Level sehr zufrieden, wir sind ja erst am Start des Programms. Unter dem Strich bin ich sicher, dass wenn wir die Puzzleteile noch besser zusammenbekommen, auch an der Spitze sein können." Bei den Sebring-Tests tauchte der M3 GT2 nur im unteren Mittelfeld der Zeitenliste auf. Sorgen machte sich deshalb niemand, denn es standen vor allem Setupfragen und Reifentests im Vordergrund.

"BMW ist mit voller Kraft wieder da! Die Qualität von Auto und Team sind die besten Zutaten für Erfolge", beschrieb Auberlens Teampartner Joey Hand. "Es ist toll, wieder für BMW zu fahren, vor allem im Team von Bobby Rahal. Der neue Wagen hat alle Fähigkeiten seiner Vorgänger. Es ist auf der Bremse und in den Kurven sehr stark. Die Rollbewegungen fallen etwas deutlicher aus, was aber am erhöhten mechanischen Grip liegen dürfte."

"Die neuen Aerodynamikteile funktionieren gut und die Standfestigkeit ist auch in Ordnung", führte Hand weiter aus. Dessen bisheriger PTG-Panoz-Teamkollege Tommy Milner erklärte: "Ohne Zweifel war das ein toller erster Test. Wir haben mit dem neuen Auto innerhalb der drei Tage kein einziges Problem gehabt. Das Auto ist im Grenzbereich einfach zu fahren und das ist sehr wichtig." Bezüglich der neuen Klimaanlage im M3 GT2 fügte der 22-Jährige hinzu: "Im Auto ist es kühler als an der Box."

Bill Auberlen

BMW Fan: Bill Auberlen bringt viel Erfahrung mit in das Team von Bobby Rahal Zoom

Dirk Müller fährt Bestzeit bei Reifentests

Eine Rückkehr zu BMW feierte auch Dirk Müller, der bei den großen Erfolgen 2001 in einem der beiden Werksfahrzeuge gesessen hatte. Der 33-Jährige war im vergangenen Jahr im Ferrari in der ALMS unterwegs und stieg nun erstmals in den neuen M3 GT2. "Ich bin sehr glücklich, dass ich Teil des neuen Teams sein darf. Normalerweise braucht man immer eine gewisse Eingewöhnungszeit, aber bei uns lief von Beginn an alles glatt. Wir konnten pro Tag fast 500 Kilometer abspulen."

Im Vergleich der BMW Werksfahrer war Müller am schnellsten Unterwegs. Der gebürtige Burbacher setzte am zweiten Tag mit seiner Runde in 2:03.654 Minuten die BMW interne Messlatte. Dabei hatten am Dienstag keinesfalls schnelle Runden im Vordergrund gestanden. "Wir haben Reifentests mit Dunlop absolviert und wissen jetzt, in welche Richtung wir weiterarbeiten müssen. Sie bringen viel Engagement mit rein und zögern auch nicht, vielleicht mal einen Schritt zurückzugehen, um zwei Schritte nach vorn machen zu können."