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McNish-Audi führt beim Petit Le Mans
Während Klaus Grafs Titelchancen dahinschwinden, hat Audi beim Petit Le Mans das Kommando übernommen: Allan McNish vor Marcel Fässler
(Motorsport-Total.com) - Die erste Stunde des 1.000 Meilen langen Sportwagenklassikers Petit Le Mans in Road Atlanta ist absolviert - und in Führung liegt keiner der beiden Peugeots, sondern Audi hat beide R15 TDIs auf den ersten beiden Plätzen. Allan McNish belegt nach 45 Runden auf der 4,088 Kilometer langen Strecke souverän den ersten Platz.

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Allan McNish fährt einen starken ersten Stint und liegt nach einer Stunde voran
Der Schotte hat nach einer ereignisreichen Stunde mit einer Safety-Car-Phase und mehreren Ausfällen 20 Sekunden Vorsprung auf Marcel Fässler im zweiten Audi, dem Alexander Wurz (Peugeot) wie ein Schatten folgt. Wurz hatte den 908 HDi FAP früh von Marc Gené übernommen. "Wir hatten einen Reifen drauf, der für diese heißen Bedingungen nicht geeignet war, daher kamen wir so früh rein", so Gené nach dem ersten Stint.#w1#
Keine Starterlaubnis für Pirro
Der zweite Peugeot mit Franck Montagny am Steuer lag zwischenzeitlich sogar hinter dem Field-Lola, doch an der Spitze zeichnet sich trotzdem ein Duell Audi vs. Peugeot ab. Pech für Emanuele Pirro: "Die Ärzte haben gesagt, dass ich nicht fahren darf. Schade, denn die Atmosphäre hier ist einzigartig und ich wäre sehr gerne am Start gewesen, aber die Ärzte wissen schon, was sie tun", seufzt der Drayson-Lola-Pilot, dessen Teamkollegen derzeit auf Rang sieben liegen.
Die minimalen Titelchancen von Klaus Graf sind in der ersten Stunde des Rennens weiter gesunken, denn der Deutsche erwischte im CytoSport-Porsche eine schlechte Startphase und fiel weit zurück. Inzwischen hat er sich wieder aufgerappelt, aber während das Highcroft-Team um David Brabham die LMP2-Klasse anführt, liegt Graf nur an dritter Stelle. Dazwischen fährt noch Chris Dyson mit seinem Mazda-betriebenen Lola.
Richtig spannend geht es indes in der GT-Klasse zu, in der Flying-Lizard-Porsche (139 Punkte), Rahal/Letterman-BMW (138) und Risi-Ferrari (129) noch Titelchancen haben. "Rein mathematisch ist es noch möglich", zeigte sich Risi-Teamchef Dave Sims vor dem Start zuversichtlich. "Es wird aber schwierig, weil der Porsche so zuverlässig ist. BMW war diese Saison auch schon oft auf dem Podium - und sie sind hier auch ziemlich schnell."
"Es wird wahrscheinlich ein strategisch geprägtes Rennen, in dem es auf die Zuverlässigkeit ankommt", stellt sich Sims auf eine mindestens neun Stunden lange 1.000-Meilen-Schlacht in Road Atlanta ein. "So viele schnelle Autos liegen sehr eng beisammen, sodass niemand zurückstecken wird. Im Vorjahr hatten wir zum Beispiel eine ganze Runde Vorsprung, nur weil wir noch vor dem einsetzenden Regen an die Box gekommen sind!"
Bittere Strafe für Bruni/Vilander
Risi-Ferrari hat das 62er-Auto von Fahrertitel-Aspirant Gianmaria Bruni auf den Sieg angesetzt, doch dessen Partner Toni Vilander kollidierte mit dem Ford GT von David Murry und musste dafür an den Boxen eine Strafminute absitzen. Dadurch fiel der Ferrari 430 GT auf den elften Platz der GT-Klasse zurück. In Führung liegt der 61er-Ferrari mit den Fahrern Jaime Melo und den ehemaligen Formel-1-Stars Giancarlo Fisichella und Mika Salo.

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Die Risi-Ferraris haben den Titel in der GT-Wertung noch nicht abgeschrieben Zoom
Dahinter folgen zwei Corvettes, Vierter ist Bill Auberlen im von Rahal/Letterman eingesetzten BMW M3. Dirk Müller (BMW M3) liegt hinter dem Porsche von GT-Meisterschaftsfavorit Patrick Long an sechster Stelle. Was die Gesamtwertung in der GT-Klasse angeht, ist also bei den Teams beziehungsweise Herstellern noch alles offen, während in der Fahrerwertung vieles auf Long/Bergmeister als ALMS-Champions hindeutet.
Desaströs startete der Porsche 911 GT3 R Hybrid ins Petit Le Mans 2010: Schon nach wenigen Minuten stand der 911er mit KERS-Schwungrad von Williams, der außer Konkurrenz antritt, erstmals mit Reifenschaden links vorne an der Box, und noch in der ersten Stunde trat das gleiche Problem erneut auf. Im Moment liegt Fahrer Timo Bernhard an 30. Stelle, neun Runden hinter der LMP1-Spitze. Aber: Die schnellsten Zeiten sind durchaus ermutigend...

