Legge testet den DeltaWing

Katherine Legge begibt sich für zwei Testtage hinter das Steuer des DeltaWing und schließt ein Engagement in der Sportwagen-Szene nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Auf der Rennstrecke von Road Atlanta rückt der DeltaWing in der kommenden Woche zu einem zweitägigen Test aus. Am Steuer sitzen jedoch nicht die in der American-Le-Mans-Series (ALMS) eingesetzten Stammfahrer Olivier Pla und Andy Meyrick, sondern Katherine Legge.

Titel-Bild zur News: Katherine Legge

Katherine Legge ist auf die ersten Runden im DeltaWing schon sehr gespannt Zoom

Die Britin, im vergangenen Jahr im Rahmen eines Teilzeitprogramms für Dragon in der IndyCar-Serie unterwegs, zeigt sich begeistert. "Ich habe schon viele Autos pilotiert - ChampCar, IndyCar, DTM, Formel 1, A1GP, Sportwagen und Daytona-Prototyen. Jetzt in dieses Auto einzusteigen, ist aber etwas komplett anderes. Das DeltaWing-Projekt ist in gewisser Weise wegweisend, da es etwas Futuristisches ist und eine Herausforderung darstellt", so Legge.

"Ich verstehe die Physik des Autos und bin schon sehr gespannt darauf, wie es sich hinter dem Lenkrad anfühlt", spricht die 32-Jährige das revolutionäre Konzept der "Rakete" an. Beim Test wird Legge mit der bewährten offenen Variante des DeltaWing ausrücken. Da es bei der neuen Coupé-Version noch Probleme mit Motorumfeld (Wechsel von Nissan- auf Mazda-Triebwerk) gibt, wird das Renndebüt des geschlossenen DeltaWing nicht wie ursprünglich vorgesehen schon beim dritten ALMS-Saisonlauf in Laguna Seca (11. Mai), sondern erst im Sommer erfolgen.

Legge schließt Sportwagen-Engagement nicht aus

DeltaWing Pla Meyrick

Bei ihrem Test sitzt Legge noch im offenen DeltaWing - das Coupé kommt später Zoom

Zur Saison 2014 fusioniert die ALMS dann mit der Grand-Am-Serie und tritt unter dem gemeinsamen Dach von USCR (United Sports Car Racing) auf. Wie beurteilt Legge den Zusammenschluss der US-Sportwagenszene? "Grand-Am und die ALMS haben sich in der Vergangenheit als tolle Rennserien erwiesen. Durch den Zusammenschluss geht es einen weiteren Schritt nach vorn, denn man baut auf die jeweiligen Stärken der beiden Serien und macht daraus eine bessere und größere Rennserie als vorher. Das ist gut, denn unterm Strich fahren wir für die Fans."

In diesem Zusammenhang stellt Legge die Publikumswirkung des DeltaWing, der auch in der Saison 2014 über die US-Rennstrecken jagen wird, heraus. "Wenn sich die Fans mit einem Auto, Team oder Fahrer identifizieren können, dann sind sie mit ganzem Herzen dabei. Der DeltaWing zieht die Blicke auf sich und erzeugt jede Menge Interesse. Das ist sehr cool", so die Britin.

Da sie bei ihrem letztjährigen IndyCar-Arbeitgeber Dragon im Winter vor die Tür gesetzt wurde, könnte sich Legge durchaus ein Engagement in der Sportwagen-Szene vorstellen. Konkrete Pläne diesbezüglich gibt es aber noch nicht. "Ich muss mich zunächst einmal in diesem Auto beweisen. Niemand weiß, wozu ich in diesem Auto fähig bin und in der Sportwagen-Szene bin ich noch recht unbekannt. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt, aber ich weiß, dass sie aufregend wird", so Legge.