• 22.03.2009 15:19

  • von Roman Wittemeier

Acura: Wenigstens der LMP2-Sieg

Bei Acura sah man mit den neuen LMP1-Boliden kein Land gegen die Dieselfahrzeuge - In der LMP2-Klasse gab es einen ungefährdeten Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Die Hoffnungen in der Acura-Mannschaft waren riesengroß, nachdem IndyCar-Champion Scott Dixon den neuen LMP1-Boliden überraschend auf die Sebring-Pole hatte fahren können, doch dann folgte die große Enttäuschung. Beide Acura ARX-02a mussten das 12-Stunden-Rennen vorzeitig beenden, das Debüt in der großen Prototypenklasse wurde von technischen Defekten überschattet. Einziger Lichtblick in der Mannschaft: Adrian Fernandez und Luis Diaz holten den LMP2-Sieg.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud, Gil de Ferran (Sportlicher Direktor), Scott Dixon, Sebring, Sebring International Raceway

Gil de Ferran, Simon Pagenaud und Scott Dixon kamen nicht bis ins Ziel

"Wir hatten einfach vielleicht nicht genug Vorbereitungszeit", sagte David Brabham, der mit seiner Highcroft-Mannschaft noch auf Platz 15 gewertet wurde. "Eigentlich war es ein Erfolg im ersten Versuch, wenn die Zuverlässigkeitsprobleme nicht gewesen wären. Wir lernen aus solchen Erfahrungen. Wir wissen nun, wie wir das Auto einstellen müssen und ich erkenne in dem neuen Acura großes Potenzial."#w1#

"Es sah eigentlich so aus, als könnten wir zumindest in die Top 5 fahren", erklärte Teamkollege Scott Sharp. "Leider ereilte uns nach zehn Stunden dieses Problem mit dem Getriebe. In St. Petersburg werden wir versuchen zu gewinnen." Dann wird Dario Franchitti nicht mehr an Bord sein. Der Indy-500-Gewinner beschrieb seinen Gastauftritt: "Ich hatte im ersten Stint einen Krampf, daher konnte ich nicht voll bremsen. Dann habe ich eine coole 360-Grad-Drehung hingelegt, ohne irgendwo anzuecken. Acura hat ein tolles Auto gebaut."

Rund zwei Stunden vorher hatte bereits Gil de Ferran endgültig aufgeben müssen. Eine Radaufhängung war gebrochen. "Wir sind enttäuscht, weil wir es nicht ins Ziel geschafft haben. Die Leistung stimmte eigentlich. Simon, Scott und ich sind jede Runde im Qualifying-Tempo gefahren - das hat Spaß gemacht. Wir verlassen Sebring mit einem guten Gefühl." Teamkollege Simon Pagenaud fügte hinzu: "Wir haben auf den Geraden zu viel auf die Dieselmaschinen verloren. Ich bin sicher, dass wir uns steigern werden."


Fotos: Zwölf Stunden von Sebring, Rennen


Überraschungs-Polemann Scott Dixon fasste zusammen: "Es war hart, mit den Führenden mithalten zu wollen. Die Streckenbedingungen wurden immer besser und ich konnte im mittleren Stint richtig gute Zeiten fahren. Wir hatten eigentlich ganz gute Aussichten. Uns fehlt es auf den Geraden an Speed und am Kurvenausgang können uns die Audis und Peugeots einfach ausbeschleunigen. Trotzdem war es für den ersten Auftritt mit dem neuen Auto eine tolle Leistung."

Es gab auch lachende Gesichter im Acura-Motorhome. Adrian Fernandez konnte seinen bewährten Acura ARX-01b locker zum LMP2-Sieg steuern. "Es war ein tolles Rennen", sagte der Mexikaner. "Es lief wie geplant. Endlich gehören wir zum Kreis der Sieger. Wir waren schon so oft nah dran." Landsmann Luis Diaz ergänzte: "Ich hatte einen harten Kampf mit dem Mazda zu Beginn, konnte mich toll vorbeipressen. Danach konnten wir einfach unser Tempo fahren. Es war ein toller Start in die Saison."