Vietoris sauer auf übereifrigen Khan

Christian Vietoris verlor im Hauptrennen in Brünn viel Zeit hinter Adam Khan vom Team Pakistan - Khan: "Kann die Leute nicht einfach überholen lassen"

(Motorsport-Total.com) - Als Achter im Hauptrennen erreichte Christian Vietoris für das Team Deutschland auch im vierten Rennen der Saison gestern im tschechischen Brünn nicht das erwünschte Spitzenresultat, aber das lag zumindest zum Teil an Adam Kahn vom pakistanischen Team, der ihn rundenlang aufhielt. Vietoris kam nach drei Runden zwar endlich am grün-weißen Auto vorbei, dieses überholte sich jedoch zurück - was der Deutsche mit einem Handzeichen quittierte.

Titel-Bild zur News: Adam Khan

Rollende Schikane: Adam Khan blockierte Christian Vietoris im Hauptrennen

"Er bremste 20 Meter später als sonst, nur um mich hinten zu halten, blockierte die Räder und verpasste Scheitelpunkte, aber er wollte mich nicht durchlassen", beschwerte sich Vietoris. "Ich konnte auch nicht mehr später bremsen als er. Das Dumme daran war, dass er sich so selbst langsamer machte, denn er musste ja noch einen Boxenstopp einlegen, während ich meinen schon erledigt hatte. Das kostete zwei oder drei Sekunden pro Runde."#w1#

Zwischen den beiden war es übrigens nicht das erste unliebsame Aufeinandertreffen, denn bereits im Qualifying hatte es Kahn Vietoris sehr schwer gemacht, an ihm vorbeizufahren. Aber auch andere Piloten haben schon oft Kritik am Briten geübt, der wegen seiner pakistanischen Wurzeln für das Team startberechtigt ist. Das Kuriose daran: Khan war selbst noch nie in Pakistan...

"Ich hatte einen tollen Kampf mit Deutschland", rechtfertigte er sich, "denn auch wenn mein Auto um zwei Sekunden pro Runde langsamer war, kam er nicht an mir vorbei! Ja, ich musste noch einmal an die Box kommen, aber es bestand keinerlei Verpflichtung für mich, ihn vorbeizulassen - ich glaube, dass ich hart, aber fair gefahren bin. Ich kann die Leute nicht einfach überholen lassen, denn das würde nicht dem entsprechen, was ich hier für Pakistan repräsentieren soll. Ich will das Land bestmöglich vertreten."

Freunde unter seinen Fahrerkollegen hat sich der 22-Jährige in Brünn aber nicht gemacht...