Libanon träumt nach Qualifying vom Podium

Sensation in Malaysia: Dank der neuen Qualifyingregel darf Daniel Morad nun sogar vom ersten Podium für das Team Libanon träumen

(Motorsport-Total.com) - Mehr als drei Jahre hat es gedauert, bis das Team Libanon in der A1GP-Serie erstmals den Sprung unter die Top 3 eines Qualifyings schaffte: Daniel Morad, ein Kanadier mit libanesischen Wurzeln, bescherte der Truppe trotz zahlreicher Schwierigkeiten dank der neuen Qualifyingregel mit Startplatz drei für das Hauptrennen ein unerwartetes Erfolgserlebnis.

Titel-Bild zur News: Daniel Morad

Daniel Morad war in Sepang ganz klar die Sensation des Tages

Morad profitierte vom cleveren Einsatz seiner Powerboost-Runde, die er erst im vierten und letzten Segment zündete. In der Session für den Sprint hatte noch Normalzustand geherrscht: Rang 18. Doch ein bisschen Glück, geschicktes Timing und eine fehlerfreie Runde brachten dem 18-Jährigen hinter dem Iren Adam Carroll und dem Briten Danny Watts den dritten Startplatz ein. Damit könnte auch morgen eine Überraschung möglich sein.#w1#

"Wir hatten dieses Wochenende viele Probleme und konnten nicht viel trainieren, aber den letzten Stint im Qualifying habe ich einfach perfekt hinbekommen", jubelte Morad. "Ich habe den Powerboost im letzten Segment verwendet. Auch wenn das Sprintqualifying nicht optimal war, so war das Hauptqualifying mehr als nur Wiedergutmachung dafür. Aber selbst im Sprintrennen ist mit Boxenstopps und Regenmöglichkeit noch alles drin."


Fotos: A1 Team.LEB, A1GP in Sepang


Dabei hatte der Tag für das libanesische Team alles andere als verheißungsvoll begonnen: Ein Benzindruckproblem setzte Morad im Freien Training am Ende außer Gefecht - ein Defekt, der auf eine fehlerhafte elektronische Steuereinheit zurückgeführt werden konnte. Im Qualifying funktionierte das von der A1GP-Serie selbst entwickelte und mit einem Ferrari-Motor ausgestattete Auto dann tadellos.

Zufrieden Bilanz zog daher auch Teamchef Luke Craft: "Daniel hat heute bewiesen, dass er auch unter schwierigsten Bedingungen zu den großen Talenten gehört. Wir hoffen, dass dieses Talent nun Punkte bedeuten wird. Können wir auf das Podium fahren? Alles ist möglich, aber die A1GP ist sehr umkämpft. Eines ist jedoch ganz klar: Bei allen Variablen wie dem malaysischen Wetter ist das Podium trotzdem unser Ziel!"