Eidgenossen in Brünn auf dem Podium
Neel Jani fuhr im Hauptrennen in Brünn auf den dritten Platz - Schweiz damit nach vier Läufen auf Platz sechs der A1GP-Gesamtwertung
(Motorsport-Total.com) - Nach dem durchschnittlichen Samstag sah es zunächst auch heute nicht nach einem Erfolg für das eidgenössische A1GP-Team in Brünn aus, doch wie so oft holte Neel Jani am Ende doch noch die Kastanien aus dem Feuer: Der Red-Bull-Pilot beendete den Sprint nach einem schlechten Start als Achter und wurde im Hauptrennen Dritter.

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Neel Jani landete im zweiten Rennen in Brünn als Dritter auf dem Podium
Am Vormittag wurde ihm eine Ölspur auf der Strecke zum Verhängnis, durch die er beim fliegenden Start ins Rutschen kam - das bedeutete den Rückfall von der sechsten auf die achte Position. Dort blieb er dann auch. Dafür kam er im Hauptrennen umso besser weg, "aber ich verlor in der ersten Runde trotzdem wieder einen Platz. Dann geriet ich unter Beschuss von Neuseeland, aber ich blieb cool", so Jani, der zwischenzeitlich sogar Zweiter war.#w1#
Als er in der zehnten Runde an die Box kam, lag er immer noch an dritter Stelle, doch danach lief es nicht ganz wie geplant: "Ich kam als Neunter zurück auf die Strecke und machte einige Plätze gut, stabilisierte mich wieder als Dritter. Ich konnte mich aus Problemen raushalten. Aber zwei Runden vor Schluss hätte ich mich fast gedreht - zum Glück ist nichts passiert. Der Chinese hinter mir war sehr schnell, fuhr sogar die schnellste Runde. Zum Glück haben meine Jungs so gute Boxenstopps hingelegt!"
Jani rettete 0,446 Sekunden vor Congfu Cheng über die Ziellinie, was Teamchef Max Welti natürlich große Freude bereitete: "Ich bin sehr stolz auf das Team und auf die Bronzemedaille. Neel ist ein sensationell starkes Feature gefahren - mit einer durchdachten Strategie. Das hat uns das zweite Podium der Saison eingebracht. Besonders freut mich auch, dass unsere Boxenstopps heute mit die besten im ganzen Feld waren", sagte der Schweizer.
Welti bezeichnete übrigens auch den achten Platz im Sprint nicht als Enttäuschung, denn schlussendlich sei es am wichtigsten, immer konstant zu punkten - und genau solche Resultate können am Saisonende unter Umständen den Unterschied zwischen Erfolg oder Misserfolg ausmachen. Momentan liegen die Schweizer jedenfalls gut im Rennen um die A1GP-Krone: 29 Punkte aus vier Rennen bedeuten Platz sechs, nur acht Zähler hinter Leader Neuseeland.

