Bringt China Vorentscheidung im Titelkampf?
Beim vorletzten Rennwochenende der A1GP-Saison könnte Neel Jani den Sack für die Schweiz bereits zumachen
(Motorsport-Total.com) - Die aktuelle A1GP-Saison biegt auf die Zielgerade ein. Die Mannschaft aus der Schweiz geht als Gesamtführende in das vorletzte Rennwochenende in China, allerdings sitzen dem Team Neuseeland und Frankreich sowie mit Abstrichen auch Großbritannien im Nacken. Nachdem Neel Jani durch großartige Leistungen in Südafrika an die Spitze der Gesamtwertung gefahren war, büßte man zuletzt in Mexiko wieder ein wenig vom Vorsprung ein.

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Die A1GP-Saison auf der Zielgeraden: Die besten Aussichten hat die Schweiz
Insgesamt 64 Zähler stehen bei den ausstehenden Rennen in China und anschließend in Großbritannien noch zur Disposition. Rein theoretisch könnten somit noch die ersten acht Mannschaften den Titel holen. Mit größter Wahrscheinlichkeit wird sich der Kampf um die Spitze jedoch zwischen den momentan bestplatzierten drei bis vier Teams entscheiden. Sollte Neel Jani der Schweizer A1GP-Truppe in China einen 33-Punkte-Vorsprung bescheren, wäre die Meisterschaft bereits entschieden.#w1#
Neben vielen Rechenspielen steht die Strecke an sich im Mittelpunkt. Nur wenige der aktuellen Einsatzpiloten sind auf dem vom Deutschen Hermann Tilke entworfenen Kurs schon einmal gefahren. Im vergangenen Jahr sicherte sich Neuseeland den Sieg im Hauptrennen, der Brite Robbie Kerr kehrt in dieser Saison mit guten Erinnerungen an seinen letztjährigen Sprintsieg nach Shanghai zurück.
Die Strecke wird nicht im GP-Layout der Formel 1 befahren, sondern man nutzt eine 4,6 Kilometer lange Kurzanbindung mit zusätzlicher Schikane. Die etwa 1.000 Meter lange Start- und Zielgerade bietet mit seiner nachfolgenden Engen ersten Kurve eine gute Überholmöglichkeit. Tomas Enge und Jonny Reid hatten in der Vergangenheit dort mit Überholmanövern den Grundstein ihrer Shanghai-Siege legen können. Vor allem auf dem langen Geradeausstück wird der Boost-Button der A1GP-Boliden des Öfteren zum Einsatz kommen.
22 Nationen treten zum vorletzten Rennwochenende der A1GP-Saison an. Die Serie war im vergangenen Dezember schon einmal in China zu Gast, allerdings war man damals auf der Strecke in Zhuhai gefahren. Michael Ammermüller aus Deutschland und Narain Karthikeyan aus Indien waren die Sieger der beiden Rennen Ende vergangenen Jahres. Im Rahmenprogramm wird sich der zukünftige Serienpartner Ferrari mit einem besonderen Festival präsentieren.

