• 02.03.2010 19:04

  • von Britta Weddige

Simon am zweiten Testtag deutlich vorn

Julian Simon holte heute die Bestzeit vor Kenny Noyes und Toni Elias - Tom Lüthi als Siebter im Spitzenfeld mit dabei - Neuer Motor soll 140 PS bringen

(Motorsport-Total.com) - Die Bestzeit am zweiten Tag des Moto2-Tests in Valencia geht an Aspar-Pilot Julian Simon. Der Spanier brannte heute Vormittag bei grauem Himmel, aber trockener Strecke mit seiner RSV eine Zeit von 1:37.156 Minuten in den Asphalt. Damit unterbot er auch die gestern von Toni Elias aufgestellte Bestmarke von 1:37.530 Minuten.

Titel-Bild zur News: Julian Simon

Julian Simon sicherte sich am zweiten Tag in Valencia die Bestzeit

Simon holte die Bestzeit in der gemischten 125er-/Moto2-Session am Vormittag. Als die Strecke am Nachmittag exklusiv für die Moto2-Piloten reserviert war und das offizielle Zeittraining anstand, war Kenny Noyes aus dem von Antonio Banderas unterstützen Jack&Jones-Team der Schnellste. Der Amerikaner fuhr mit seiner Harris eine Rundenzeit von 1:37.371 Minuten, damit belegte er in der Tageswertung den zweiten Platz hinter Simon.#w1#

Gresini-Pilot Elias war heute mit 1:37.540 Minuten der Drittschnellste vor Claudio Corti (Forward), der mit erneut schnell unterwegs war. Die Plätze fünf und sechs gingen an Yuki Takahashi (Tech 3) und Alex de Angelis (Scot). Interwetten-Pilot Tom Lüthi fuhr ebenfalls ins Spitzenfeld und belegte als bester deutschsprachiger Pilot mit 1:38.056 Minuten den siebten Platz. Der Schweizer feilte an der Fahrwerksabstimmung seiner Moriwaki. Yonny Fernandez (Blusens), Fonsi Nieto (G22) und Valentin Debise (WTR) komplettierten die Top 10.

Stefan Bradl

Stefan Bradl hatte heute unter anderem mit Chattering zu kämpfen Zoom

Beim spanisch-deutschen Gespann Pons-Kalex konnte Sergio Gadea nach seinem gestrigen Sturz wieder fahren, war durch seine verletzte Hand ein bisschen gehandicapt. Das Team arbeitete unter anderem an Setupänderungen, Geometrie und Sitzhöhe. Dabei zeigte, sich, dass das Bike gut auf die Änderungen reagiert. Gadea belegte Platz 14, sein Teamkollege Axel Pons war nur drei Tausendstelsekunden langsamer und kam auf Rang 15.

Bester Deutscher war heute Arne Tode vom Team Germany. Der WM-Einsteiger fuhr mit seiner Suter MMX eine beste Rundenzeit von 1:38.783 Minuten und belegte damit Rang 22. Kiefer-Pilot Stefan Bradl hatte unter anderem mit Chattering an seiner Suter zu kämpfen und fuhr auf Platz 23. Der Schweizer Dominique Aegerter (Technomag-CIP) experimentierte heute viel mit seiner Suter und konnte seine Zeit von gestern deshalb nicht unterbieten. Er landete auf Rang 27.

Für Gresini-Pilot Vladimir Ivanov war der Testtag schon gegen 13:30 Uhr vorzeitig beendet. Er hatte mit seiner Moriwaki einen so heftigen Crash, dass das Bike nicht mehr repariert werden konnte. Der Fahrer selbst blieb aber zum Glück unverletzt.

Welche Power bringt der Motor?

Für die Moto2-Verantwortlichen ist der Valencia-Test vor allem deshalb so interessant, weil hier erstmals mit dem neuen Einheitsmotor von Honda gefahren wird. "Der Motor basiert auf dem Honda CBR600 und er soll drei Vorgaben erfüllen: vor allem Zuverlässigkeit, gleiche Performance für alle und Konkurrenzfähigkeit", erklärt Mike Webb, der Technikchef der Serie.

"Die Motoren bringen es auf eine Leistung von etwa 140 PS." Mike Webb

Webb nahm auch Stellung zur PS-Zahl des neuen Triebwerks. Ursprünglich war angekündigt worden, dass der Motor rund 150 PS leisten soll. Doch nachdem auf dem Prüfstand einige Aggregate hochgegangen sein sollen, wurde im Fahrerlager gemunkelt, dass HRC den Motor so entwickelt hat, dass er nur 125 PS bringt. Für die Chassis-Hersteller macht das durchaus einen Unterschied: Denn einige von ihnen haben viel Arbeit und Geld investiert, damit ihre Moto2-Maschinen die Beanspruchungen von 150 PS aushalten. Für 125 PS wäre weniger Aufwand nötig gewesen.

"Die Motoren bringen es auf eine Leistung von etwa 140 PS", erklärt Webb nun, der sich aufgrund seiner Erkenntnisse vom ersten Test sicher ist, "dass es eine tolle Meisterschaft wird." Der Moto2-Technikchef sagt weiter: "Ich habe mit vielen Chefmechanikern gesprochen und alle sind zufrieden. Mir wurde vor allem gesagt, dass die Motoren denen sehr ähnlich sind, die die Teams speziell für ihre Fahrer vorbereitet hatten. Diese Motoren sind neu und sie werden in ihrer Performance noch besser, wenn sie mal ein bisschen in Aktion waren."

Die wichtigsten Zeiten im Überblick:

01. Julian Simon (RSV) - 1:37.156 Minuten
02. Kenny Noyes (Harris) - 1:37.371
03. Toni Elias (Moriwaki) - 1:37.540
04. Claudio Corti (Suter) - 1:37.579
05. Yuki Takahashi (Tech 3) - 1:37.635
06. Alex de Angelis (Scot) - 1:37.901
07. Tom Lüthi (Moriwaki) - 1:38. 056
08. Yonny Hernandez (BQR) - 1:38.144
09. Fonsi Nieto (Moriwaki) - 1:38.151
10. Valentin Debise (ADV) - 1:38.190
11. Karel Abraham (RSV) - 138.250
12. Jules Cluzel (Suter) - 1:38.301
13. Raffaele de Rosa (Tech 3) - 1:38.426
14. Sergio Gadea (Kalex) - 1:38.456
15. Axel Pons (Kalex) - 1:38.459
16. Gabor Talmacsi (Speed Up) - 1:38.512
17. Anthony West (MZ) - 1:38.523
...
22. Arne Tode (Suter) - 1:38.783
23. Stefan Bradl (Suter) - 1:38.893
27. Dominique Aegerter (Suter) - 1:39.133