• 31.05.2009 13:36

  • von Lennart Schmid

Pasini gewinnt das Regenspektakel von Mugello

Mattia Pasini gewinnt sein Heimrennen in Mugello - Marco Simoncelli und Alvaro Bautista nach Kollision Zweiter und Dritter - Thomas Lüthi auf Platz vier

(Motorsport-Total.com) - Mattia Pasini hat den Regen-Grand-Prix von Mugello gewonnen. In einem spannenden Rennen konnte sich der Italiener nach mehreren Führungswechseln alleine in der letzten Runde gegen seinen Landsmann Marco Simoncelli durchsetzen. Alvaro Bautista kam knapp dahinter als Dritter ins Ziel und konnte seine WM-Führung weiter ausbauen.

Titel-Bild zur News: Mattia Pasini

Mattia Pasini konnte sich in einem spannenden Finish durchsetzen

Das Rennen der 250er-Klasse wurde als "Wet Race" gestartet, nachdem es in der Pause nach dem Grand Prix der 125er zu regnen begann. Alle Fahrer zogen Regenreifen auf und man konnte in den ersten Runden sehen, dass sich jeder Pilot vorsichtig ans Limit herantasten wollte. Nur ein Pilot ging sofort aufs Ganze und setzte sich in den ersten drei Runden um über sieben Sekunden vom Rest des Feldes ab: Simoncelli.#w1#

Ab der vierten Runde machten sich aber Pasini und Bautista auf die Verfolgung von Simoncelli und ließen die Gruppe um Hiroshi Aoyama, Thomas Lüthi, Hector Barbera und Alex Debon zurück. In der neunten Runde war es dann schließlich soweit, Barbera und Pasini hatten zu Simoncelli aufgeschlossen und es entwickelte sich ein Dreikampf um die Führung.

Bautista war zu dem Zeitpunkt der schnellste Mann auf der Strecke und übernahm in der zehnten Runde folgerichtig die Führung von Simoncelli. Dieser wollte aber sofort kontern, um den Spanier nicht davonziehen zu lassen. Eine Runde später kam es dann zur Kollision zwischen den beiden Leadern als Simoncelli versuchte sich innen an Bautista vorbeizumogeln. Der Aspar-Pilot hatte den Weltmeister und Vorjahressieger allerdings nicht auf der Rechnung und so berührten sich beide.

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte

Pasini sah sich diesen Zweikampf in aller Ruhe und auf Rang drei liegend an. Als Simoncelli und Bautista ineinanderkrachten und zu zweit ins Kiesbett ausweichen mussten, konnte Pasini die Führung übernehmen, die er bis zur vorletzten Runde auch nicht mehr abgeben sollte. Simoncelli und Bautista fielen zunächst zurück und kämpften sich mit einer Serie von schnellsten Rennrunden wieder an Pasini heran.

Vier Runden vor Ende des Grand Prix wäre Bautista dann fast per Highsider von seiner Aprilia abgestiegen, als er die Lücke zu Simoncelli schließen wollte. Dieser schloss nun unmittelbar auf den Führenden Pasini auf. Bautista fiel durch seinen Fauxpas erneut etwas zurück und bekam anschließend von seiner Boxencrew signalisiert, dass er es ruhiger angehen lassen sollte.

Simoncelli und Bautista müssen zum Rapport

Als Pasini die Start-Ziel-Linie zum vorletzten Mal überquerte, lag Simoncelli direkt im Windschatten dahinter und zog beim Anbremsen auf die erste Kurve an Pasini vorbei. Doch dieser konterte unmittelbar danach und setzte sich wieder an die Spitze. Was folgte war ein heißes Duell bis zur letzten Kurve, in der die Führung mehrmals zwischen Pasini und Simoncelli wechselte.

Schlussendlich hatte Pasini das bessere Ende für sich und konnte sein Heimrennen vor Simoncelli gewinnen. Bautista fuhr als Dritter ins Ziel und muss ebenso wie Simoncelli nach dem Rennen bei der Rennleitung vorstellig werden. Die Rennkommissare wollen den Vorfall aus der elften Runde offenbar genau analysieren. Thomas Lüthi fuhr wie vor zwei Wochen in Le Mans erneut ein starkes Rennen im Regen und kam als Vierter ins Ziel.