Packender 250er-Sieg für Debon

In einem spannenden Fünferfinale setzte sich Alex Debon vor Alvaro Bautista und Marco Simoncelli durch - Tom Lüthi an zweiter Stelle liegend out

(Motorsport-Total.com) - Was für ein Finale im 250er-Rennen im tschechischen Brünn! Altstar Alex Debon (Aprilia) warf in einem packenden Fünferfinish in der vorletzten Kurve all seine Routine in die Waagschale und sicherte sich damit den zweiten Sieg seiner Karriere. Auch in der Weltmeisterschaft bleibt es weiterhin spannend.

Titel-Bild zur News: Alex Debon

Alex Debon ging erst in der vorletzten Kurve an Marco Simoncelli vorbei

Bei trockenen Bedingungen war zunächst Tom Lüthi (Aprilia) der Mann des Starts, denn der Schweizer, im Warmup bereits Dritter, schob sich vom fünften auf den zweiten Platz nach vorne und übernahm noch in der ersten Runde sogar die Führung von Marco Simoncelli (Gilera). Wenig später musste Lüthi den WM-Leader zwar wieder passieren lassen, doch anschließend hatte er keine Mühe, sich im Führungspaket zu behaupten.#w1#

In der fünften Runde dann jedoch die große Ernüchterung, als er ihm beim Anbremsen einer Rechtskurve das Vorderrad einklappte, er die Bremse aufmachen musste und nach außen kam - Ausfall an zweiter Stelle liegend! Eine Runde davor hatte es sehr zur Enttäuschung der tschechischen Fans mit Karel Abraham (Aprilia) einen Lokalmatador erwischt, dessen Ziel es eigentlich war, in die WM-Punkteränge zu fahren.

Ab der fünften Runde setzte sich eine Dreiergruppe mit Simoncelli, Debon und Mika Kallio (KTM) vom Rest des Feldes ab, doch die beiden Aprilia-Piloten Alvaro Bautista und Hector Barbera machten daraus im Finish einen Fünfkampf. Schnellster Mann dieses Pakets schien zunächst Barbera zu sein, aber Debon war am cleversten: In der vorletzten Kurve ging er am führenden Simoncelli vorbei, auch Bautista schlüpfte noch mit. Barbera wurde vor Kallio Vierter.

Der einzige Deutsche im 250er-Feld, Wildcardfahrer Toni Wirsing (Honda) von Dirk Heidolfs Racing Team Germany, landete als Vorletzter auf Rang 20 - 23 Fahrer waren ursprünglich ins Rennen gegangen. Ex-Weltmeister Manuel Poggiali (Gilera) hatte nämlich nach einem von Anfang bis Ende problembehafteten Rennwochenende in Tschechien freiwillig auf eine Teilnahme am Grand Prix verzichtet.