• 13.04.2007 09:43

  • von Martin Schaumlöffel

Locatelli dankt Freunden und Fans

Roberto Locatelli hat sich das erste Mal nach seinem Horrorcrash in Jerez wieder öffentlich zu Wort gemeldet

(Motorsport-Total.com) - Der italienische 250er-Pilot Roberto Locatelli hat sich das erste Mal öffentlich an seine Freunde und seine Fans gewandt. Locatelli will laut eigener Aussage nun noch früher in den Sattel seiner Rennmaschine zurückkehren als ursprünglich angenommen. Neuester Comebacktermin ist der Große Preis von Frankreich am 20. Mai.

Titel-Bild zur News: Roberto Locatelli

Roberto Locatelli schrieb einen Brief an seine Freunde und Fans

In einem offenen Brief schrieb der Italiener:

"Liebe Freunde und Fans,

nach fast vier Wochen bin ich endlich in der Lage Euch zu schreiben und glaubt mir, das bedeutet mir sehr viel. Ich kann wohl kaum die richtigen Worte finden, um mich zu bedanken. Ihr ward alle wundervoll. Ich habe gemerkt, dass mich sehr viele Leute mögen, aber ich dachte nie, dass es so viele sind!#w1#

Die ganze Unterstützung gibt mir sehr viel Kraft und Energie für meinen Heilungsprozess. Ich will so schnell wie möglich wieder gesund werden, denn ich möchte so früh wie möglich wieder auf mein Motorrad steigen. Dr. Costa hat mir gesagt, dass ich bis zum Rennen in Mugello wieder fit sein könnte. Aber ich hoffe, dass mir mein Comeback schon 15 Tage vorher in Le Mans beim Großen Preis von Frankreich gelingt. Jetzt denkt ihr sicher ich bin verrückt. Nach allem was passiert ist, habt ihr da auch nicht ganz unrecht, aber Rennen zu fahren ist mein Leben. Obwohl mein Zustand noch sehr instabil ist, spüre ich jeden Tag eine Verbesserung.

Daher denke ich, dass ich mit Hilfe meiner Physiotherapeuten Chionne und Redaelli und der Liebe die mir entgegengebracht wird inklusive meinem ganzen Team, wieder zurück auf meine Gilera-Maschine kann. Sie fehlt mir sehr! Wie auch immer, momentan ist es mein Ziel mal wieder alleine stehen zu können, denn bisher erlauben mir die Frakturen im Bein dies nicht. Noch kann ich nicht richtig sprechen, da ich meinen Mund nur minimal öffnen darf, aber das wird sich nächste Woche schon verbessern.

Ich war sehr überrascht von der Solidarität meiner Fahrerkollegen: Viele haben mir geschrieben oder haben mich besucht. Viele Leute sagen, dass das Umfeld der Motorrad-Weltmeisterschaft sehr zynisch ist, aber das stimmt nicht. Mein Fall beweist das Gegenteil.

Ich muss jetzt leider Schluss machen und auf Wiedersehen sagen, denn ich bin noch sehr müde von den Medikamenten, die ich hier nehmen muss. Ich hoffe, ich kann Euch schon bald wieder schreiben. Ich umarme Euch alle und verspreche Euch, dass ich schnellst möglich wieder zurück sein werde!

Roberto Locatelli"