Barbera gegen Simoncelli: Das ist Rennsport!
Hector Barberas Cheftechniker Rossano Brazzi war vor zwei Jahren Marco Simoncellis Crewchief - 'Motorsport-Total.com' hat das Urteil des Haudegen
(Motorsport-Total.com) - Marco Simoncelli preschte in Mugello zwar als Sieger über die Ziellinie. Der italienische Gilera-Pilot musste davor jedoch eingangs der letzten Runde die Schrecksekunde mit der Kollision mit Hector Barbera verdauen. Barbera wurde, versetzt hinter Simoncelli, vom Heck der Gilera touchiert und flog bei 180 km/h über den Lenker.

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Marco Simoncelli kam nicht reibungslos zum Sieg in Mugello
"Barberas Motor war etwas stärker als meiner", fasst Simoncelli zusammen. "Jedes Mal, wenn ich aus der Zielkurve vor Barbera herausgefahren bin, hat er mich am Ende der Geraden überholt. Das gleiche hat er auch am Eingang der letzten Runde versucht. Er hat sich auch am Ende der vorletzten Runde sehr nahe an mich herangepirscht und auch dabei den Windschatten genützt."#w1#
"Ich habe versucht, ihn nicht zu sehr vom Windschatten profitieren zu lassen." Was der Führende Simoncelli bei seinem Schlenker nach links jedoch nicht bedacht hatte: "Ich habe einfach nicht erwartet, dass Barbera schon so nahe an mir dran ist. Wir haben uns berührt und er ist dabei gestürzt. Es tut mir leid, wir hatten einen guten Fight."
Simoncellis ehemaliger Cheftechniker Rossano Brazzi ist seit 2007 im Toth-Team für Barbera tätig. Für den alten Fuchs war der Unfall trotz der spektakulären Bilder nichts Besonderes. "Das sind die Risiken im Rennsport. So etwas kann passieren. Es steht natürlich außer Frage, dass das Hinterherfahren mehr Risiken birgt, als selbst an der Spitze zu fahren."

