WEC-Team von Nissan: Wegen des Wetters in den USA

Nissan-Motorsportchef Darren Cox erklärt, warum das WEC-Team der Japaner in Indianapolis und nicht in Europa stationiert ist

(Motorsport-Total.com) - Nissan ist mit dem Anspruch in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) eingestiegen, vieles anders als die etablierten Hersteller zu machen. Und diesen Anspruch unterstreichen die Japaner nicht nur mit dem eigentümlichen GT-R LM Nismo, der mit Frontmotor und Frontantrieb völlig aus dem Rahmen fällt. Auch mit dem Standort des LMP1-Teams weicht Nissan von den Mitbewerbern ab.

Titel-Bild zur News: Nissan GT-R LM Nismo

Der Nissan GT-R LM Nismo wurde bisher nur in den USA getestet Zoom

Während Toyota (Köln), Audi (Neuburg) und Porsche (Weißach) allesamt in Deutschland und damit im WEC-Kernmarkt Europa stationiert sind, ist die Basis des Nissan-Teams in Indianapolis in den USA beheimatet. Doch für die Wahl dieses Standorts gebe es gute Gründe, wie Motorsportchef Darren Cox erklärt.

Denn so könne Nissan auf das Knowhow der dort beheimateten IndyCar-Teams zurückgreifen. "Die Jungs, die IndyCar machen, Mechaniker, Zulieferer und alle anderen, drehen ab September Däumchen", so Cox im Interview mit 'Racer'. Die IndyCar-Saison endet seit einigen Jahren schon Ende August, womit bei einigen Team im Herbst Leerlauf herrscht. "Warum sollte man nicht auf sie zurückgreifen? Viele der IndyCar-Leute waren früher bei den Sportwagen."

"Ein anderer Grund, sich für die USA zu entscheiden, was das Wetter. Ich würde wetten: Wenn man jetzt auf den Wetterbericht schaut, wird es in Barcelona regnen, in Paul Ricard regnen und mit Sicherheit in Silverstone regnen, wenn nicht sogar schneien", wirft Cox das in Europa wechselhafte Winterwetter als Argument in die Waagschale.


Zum Mond und zurück: Nissan GT-R LM

In einem atemberaubenden Imageclip präsentiert Nismo den Nissan GT-R LM, der 2015 bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen wird

In Stanford im wettersicheren Arizona betreibt Nissan ein großes Entwicklungszentrum samt Teststrecke, auf der der neue GT-R LM Nismo nach Aussage von Cox bereits ausgiebig getestet wurde.