• 16.02.2011 11:34

  • von Roman Wittemeier

Villeneuve und Le Mans: "Sieg wäre mir wichtig"

Jacques Villeneuve hat einen Le-Mans-Sieg auf seiner persönlichen Wunschliste: "Im Moment hat aber die NASCAR Priorität"

(Motorsport-Total.com) - Das Thema Le Mans ist für Ex-Formel-1-Pilot Jacques Villeneuve noch lange nicht abgehakt. Der Kanadier, der zuletzt in der französischen Trophee Andros auf Eis unterwegs war, will an die Sarthe zurückkehren. Allerdings nicht in allernächster Zukunft. "Ich habe noch etwas Zeit. Im Moment steht die NASCAR an erster Stelle", erklärt Villeneuve im Gespräch mit 'pitlane-vision.com'.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Siegträume: Jacques Villeneuve will irgendwann nach Le Mans zurückkehren

Der Formel-1-Weltmeister von 1997 und frühere Indy500-Sieger will den prestigeträchtigen Event in Le Mans gewinnen. 2007 war er knapp gescheitert. Als Werksfahrer von Peugeot landete er mit dem 908 auf Platz zwei. "Wir haben es damals verschenkt", blickt Villeneuve zurück. "So sehe ich das jedenfalls. Wir hätten das Rennen damals gewinnen müssen, waren aber bezüglich der Strategie einfach zu vorsichtig."

Der Stachel dieser Niederlage saß tief. Nicht nur bei Villeneuve, sondern auch bei Peugeot-Sportchef Oiivier Quesnel, der die Zusammenarbeit mit dem Kanadier beendete. "Platz zwei in Le Mans ist nichts wert", sagt der 39-Jährige. "Es geht dort um keine Meisterschaft, sondern nur um dieses eine einzige Rennen. An jenem Tag haben wir es weggeworfen. Audi hat damals ein Rennen gewonnen, das sie niemals hätten gewinnen dürfen."

Villeneuve hat angeblich damals intern lautstark über die Peugeot-Strategie gemeckert. Ebenso wie Ex-Formel-1-Pilot Ricardo Zonta durfte er daraufhin seine Sachen packen. Dabei war der sportliche Auftritt des Kanadiers gut. Platz zwei in Le Mans fährt man nicht mit Halbgas ein, bei der Generalprobe in Spa-Francorchamps zuvor hatte Villeneuve gewonnen.

"Ich liebe die Atmosphäre in Le Mans. Leider kann man es gar nicht richtig genießen. Man muss sich ab dem Mittwoch die Kräfte einteilen, damit man am Rennwochenende genug Power hat. Immerhin geht es zweimal rund um die Uhr zur Sache. Schlaf bekommt man in dieser Situation kaum", sagt Villeneuve. "Es ist entspannter als in der Formel 1, kann aber während des Rennens trotzdem ganz schön hektisch werden."