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Trotz BoP-Änderung: Corvette sieht Ferrari in Favoritenrolle für Le-Mans-Sieg

Ungeachtet der reduzierten Leistung für Ferrari bei den 24h Le Mans sieht man bei Corvette weiterhin die 488 GTE Evo als Favoriten auf den Sieg in der GTE-Pro-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Die Frage, wer bei der 90. Auflage der 24 Stunden von Le Mans die Favoritenrolle in der GTE-Pro-Klasse hat, ist zumindest für Corvette-Pilot Nick Tandy schnell beantwortet. Seiner Ansicht nach ist Ferrari der Favorit - und das, obwohl der 488 GTE Evo in dieser Woche eine neue Einstufung zu seinen Ungunsten in der Balance of Performance (BoP) erhalten hat.

Titel-Bild zur News: Alessandro Pier Guidi, James Calado, Daniel Serra

Der Ferrari 488 GTE Evo lag in den Trainings in Le Mans zurück, aber ... Zoom

Wie von Le-Mans-Veranstalter ACO bekanntgegeben wurde, muss der Turbomotor des Ferrari in Le Mans mit 0,07 bar weniger Ladedruck auskommen. Abgesehen davon hat man das maximal zulässige Tankvolumen des 488 GTE Evo von 90 auf 87 Liter reduziert.

Zwar wurden nach dem Testtag (Sonntag; vor der BoP-Änderung) auch das erste Freie Training (FT1) und das zweite Freie Training (FT2) am Donnerstag beide von Corvette angeführt. Doch Corvette-Pilot Nick Tandy, der sich die C8.R mit der Startnummer 64 mit Tommy Milner und Alexander Sims teilt, schreibt Ferrari mit Blick auf das Rennen alles andere als ab.

"Bei Ferrari ist es so, dass sie immer zur Stelle sind oder zumindest dicht dran", sagt Tandy im Gespräch mit unseren englischsprachigen Kollegen von 'Motorsport.com'.

"Ich weiß aus meiner Porsche-Zeit, dass es gute und schlechte Jahre gibt. Manchmal kommst du zum Rennen und das Auto ist einfach nicht konkurrenzfähig. Ferrari aber scheint Jahr für Jahr in der Lage zu sein, das Auto im Renntrimm sehr konkurrenzfähig aufzustellen", so Tandy.

Antonio Garcia, Jordan Taylor

In den Trainings lag Corvette vor Ferrari, aber Nick Tandy ist "nicht zuversichtlich" Zoom

"Wenn man sich die vergangenen vier Jahre [in Le Mans] anschaut, dann sind sie bei Ferrari diejenigen, die es zu schlagen gilt", ist Tandy überzeugt. Der Brite, der im Winter 2020/21 von Porsche zu Corvette kam, hofft, dass die zum Chevrolet-Konzern gehörende Marke diesmal erfreulichere 24 Stunden von Le Mans erlebt als es 2021 der Fall war.

"Wir hatten voriges Jahr einen guten Lauf, aber nur mit einem Auto. Mit dem anderen Auto gab es Probleme. Wir hoffen, dass es in diesem Jahr gut läuft. In Daytona lief es richtig schlecht. Daher wäre es schön, wenn wir mal wieder ein sauberes Langstreckenrennen haben könnten", so Tandy. An einen Triumph über Ferrari am Sonntag glaubt er zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht.

Nachgefragt, wie zuversichtlich er für Corvettes ersten Le-Mans-Sieg seit 2015 hat, antwortet Tandy: "Nicht zuversichtlich. Wenn man sich die vergangenen Jahre anschaut, stellt man fest, dass man zwar in den Freien Trainings gut zurechtkommen kann und konkurrenzfähig sein kann. Wenn es dann aber ins Rennen geht, kann die Situation ganz anders aussehen."

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