• 17.06.2012 05:44

Toyota zwischen Freud und Leid: Der Speed stimmt

Bei Toyota ist man mit den Gedanken beim verletzten Anthony Davidson: Sportlich ein starker Auftritt der Japaner, aber ohne gewünschten Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Als "bittersüße Erfahrung" wertet Toyota die diesjährige Rückkehr nach Le Mans. Die Japaner mit Sitz in Köln-Marsdorf überraschten die Szene mit enormem Speed, aber man schied mit beiden Autos aus. Zunächst hatte Anthony Davidson einen erheblichen Crash, bei dem sich der Brite zwei Wirbel brach, anschließend fiel das zweite Auto mit Motorschaden aus. In der Gesamtbilanz rückt Toyota die positiven Aspekte in den Vordergrund.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima, Alexander Wurz

Alexander Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima mussten aufgeben

"Natürlich sind wir zunächst einmal traurig", sagt Teampräsident Yoshiaki Kinoshita. "Wir wünschen Anthony alles Gute. Wir hoffen, dass er schnell wieder gesund wird. Leider können wir ihn nicht mit einem guten Ergebnis des Schwesterautos aufmuntern. Am Fahrzeug mit der Startnummer sieben gab es zuerst ein Problem mit der Lichtmaschine, dann einen Motordefekt. Es ist sehr schade, dass beide Autos ausgefallen sind."

"In den kommenden Tagen werden wir auf die ersten sechs Rennstunden zurückblicken und stolz darauf sein, dass wir beim ersten Einsatz gleich das Rennen anführen konnten", sagt der Japaner, der das Renndebüt mit vielen Emotionen verband. "Das ist eine bemerkenswerte Leistung. Sie treibt uns an, in Zukunft noch härter zu arbeiten, um im weiteren Verlauf der WEC-Saison noch einige Trophäen einzufahren."

"Abgesehen von der Enttäuschung ist natürlich zunächst einmal Anthony das wichtigste Thema. Ich wünsche ihm alles Gute", so Alexander Wurz. "Wir haben positive Aspekte unseres Autos aufzeigen können, wir waren schnell unterwegs. Wir haben gleichzeitig erkannt, in welchen Bereichen wir noch zulegen müssen. Wir haben die Hausaufgaben für die kommenden Wochen bekommen. Es war etwas überraschend, dass unsere Gegner nicht schneller wurden. Das Rennen anzuführen war ein netter Lohn."


Der Abflug von Anthony Davidson

"Ich bin enttäuscht, weil beide Autos ausgefallen sind", stimmt Nicolas Lapierre zu. "Auf der anderen Seite können wir mit unserer Performance zufrieden sein. Wir haben mit beiden Autos um die Führung kämpfen können. Das ist eine starke Leistung. An der Zuverlässigkeit müssen wir noch arbeiten. Das ist aber angesichts unserer kurzen Testzeit logisch." Der Franzose ergänzt: "Ich denke natürlich auch an Anthony. Das Wichtigste ist, dass er schnell wieder fit wird."

"Es ist schlimm, dass Anthony sich verletzt hat. Wir alle hoffen, dass er schnell wieder gesund wird", nickt Kazuki Nakajima. "Natürlich ist unser Ausfall enttäuschend. Unser Traum war es, das Ziel zu erreichen. Bei meinem Stint hatte ich leider Kontakt mit einem anderen Auto, danach gab es ein weiteres Problem. Allein dadurch haben wir viel Zeit verloren." Der Japaner war nach einer Safety-Car-Phase mit dem Nissan-DeltaWing aneinander geraten.

"Ich konnte einige Runden bei schwierigen Bedingungen drehen. Ich hatte einen Bremsplatten und starke Vibrationen. Es war außerdem schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Ich habe sie nicht richtig zum arbeiten gebracht", argumentiert Nakajima, der die amerikanische Rennrakete seitlich erwischte und in die Reifenstapel schickte. Am Toyota mussten anschließend die Heckpartie und der Unterboden ausgewechselt werden.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Rennen


"Erst einmal bin ich erleichtert, dass Anthony einen solch schweren Unfall überstanden hat. Hoffentlich wird er schnell wieder gesund", sagt Stephane Sarrazin, der seinen Kollegen im Krankenhaus besuchte. "Für ein Auto, das erst wenige Testrunden gedreht hat, ist das beim ersten Auftritt in Le Mans eine starke Leistung. Wir sind natürlich einerseits enttäuscht, aber auf der anderen Seite nehmen wir viele positive Eindrücke mit."

"Es war ein unglaubliches Le-Mans-Debüt für mich. Wir hatten sehr guten Speed bis zu dem Crash. Das Auto war schnell und wir haben den Führenden einiges Kopfzerbrechen bereitet. Das ist das Positive, das wir mitnehmen: Wir haben ein gutes Auto. Das sollte dem Team viel Motivation geben. Es war super, ich habe es genossen. Das Team hätte mehr verdient gehabt", meint Sebastien Buemi. "Für Anthony tut es mit leid. Wir freuen uns darauf, ihn möglichst bald wieder im Auto zu sehen."

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