Thema Reifentemperatur: Porsche reagiert auf Ferrari-Aussagen

In Reaktion auf die Ferrari-Forderung nach strengeren Kontrollen der Reifentemperaturen in Le Mans äußern sich Verantwortliche und Fahrer von Porsche

(Motorsport-Total.com) - In Person von Antonio Coletta plädiert Ferrari unmittelbar bei den 24 Stunden von Le Mans für strengere Kontrollen der Reifentemperaturen an den Autos der Hypercar-Klasse. Mit seiner Aussage, man habe in vergangenen Rennen bereits gesehen, dass "jemand sehr gut darin war, seine Reifen aufzuwärmen" bezog sich Coletta laut Informationen von Motorsport-Total.com auf Porsche.

Titel-Bild zur News: Matt Campbell, Michael Christensen, Frederic Makowiecki, Alessandro Pier Guidi, James Calado, Antonio Giovinazzi

Porsche 963 vs. Ferrari 499P auf dem Circuit de la Sarthe in Le Mans Zoom

Nun reagiert Porsche. Von einer Manipulation der Reifen vor dem Aufziehen will man nichts wissen. Urs Kuratle, der das LMDh-Programm beim Hersteller aus Stuttgart leitet, sagt im Gespräch mit Motorsport-Total.com in Reaktion auf die Aussagen aus dem Ferrari-Lager: "Das geht ja schon länger. Wir haben logischerweise auch die Kollegen der Leitungsgremien bei uns. Es gibt keine Reifenheizdecken. Wir tun da nichts, was die anderen nicht auch tun."

"Wahrscheinlich", so Kuratle, "macht man [bei Porsche] einen besseren Job mit dem Warm-up der Reifen. Das kann wohl sein. Aber das hat mit Betrügen nichts zu tun. Das ist relativ einfach zu kontrollieren und das wird auch kontrolliert."

"Das sind keine zusätzlichen Machenschaften oder so etwas", versichert der Leiter des LMDh-Programms bei Porsche und erklärt: "Es gibt halt Autos, mit denen kriegst du die Reifen schneller auf Temperatur. Und es gibt auch Autos, die mit dem Verschließ auf einem Stint anders umgehen."

"Ich glaube, das ist genau dasselbe. Ich denke, da sind wir einfach auf der guten Seite. Wir haben viel getestet und viel Arbeit reingesteckt. Und das zahlt sich jetzt auch. Mehr ist es nicht", sagt Kuratle.

So sehen es auch die Fahrer. "Wie kann man das manipulieren?", fragt Mathieu Jaminet, einer der drei Piloten des in Le Mans zusätzlich vom Werksteam gemeldeten Porsche 963. Dieser dritte Werks-Porsche (Startnummer 4) ist mit Fahrern aus der IMSA-Sportwagenserie in Nordamerika besetzt. Neben Jaminet sind es Felipe Nasr und Nick Tandy.

Und auf das Thema IMSA spielt Jaminet auch beim Thema Reifentemperatur an, indem er in Le Mans sagt: "Hier hatten wir nicht einmal Sonnenschein, wenn sie (Ferrari; Anm. d. Red.) das meinen. Bei 17 Grad ohne Sonne wüsste ich nicht, wie wir da manipulieren sollen? Vielleicht hilft uns unsere IMSA-Erfahrung."


Fotostrecke: Die Startaufstellung für die 24h Le Mans 2024

Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach sagt dazu: "Auf den WEC-Strecken scheint es so zu sein, dass wir den Reifen ein bisschen schneller ins Fenster bekommen. Das ist vielleicht ein Vorteil für eine halbe Runde oder so. Unsere Wettbewerber bei Ferrari sind sehr professionell. Sie sehen das und sie nicht glücklich darüber."

Laudenbach weiter: "Ich war überrascht, dass die Ferrari-Leute sagen, es wäre gefährlich." Genau wie Jaminet, so verweist auch der Porsche-Motorsportchef auf die IMSA-Serie, indem er sagt: "In den USA fahren wir mit den gleichen Reifen. Das funktioniert seit Jahren ohne Probleme."

"Und", fügt Laudenbach mit Blick auf die WEC hinzu, "wir haben uns im vergangenen Jahr sogar dafür ausgesprochen, dass es keine Reifenwärmer gibt".

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