• 05.12.2014 09:54

  • von Roman Wittemeier

Sparpläne in der WEC: Weniger Tests 2015

Die Sparmaßnahmen in der WEC werden langsam und schrittweise umgesetzt: 50 Testtage 2015, weniger Motoren und Windkanalstunden für 2016 geplant

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hat mit der Einführung des neuen Reglements zu Beginn dieses Jahres einen ganz neuen Wettbewerb gebracht. Neue Technologien erfordern neue Forschungen, im hochklassigen Motorsport steigen die Kosten dann schnell in nicht mehr verantwortliche Höhen. "Porsche ist dabei, Toyota ist zum Erfolg verdammt - das hat eine ganz neue Qualität in den Wettbewerb gebracht", meint Audi-LMP1-Leiter Chris Reinke.

Titel-Bild zur News: Chris Reinke

Sitzt oft mit Porsche, Toyota und Nissan am Tisch: Audi-LMP1-Leiter Chris Reinke Zoom

"Bezüglich Intensität und Technologietiefe ist die Schlagzahl höher geworden. Was die Zahl der Updates pro Saison anbelangt gilt das nicht - jedenfalls nicht bei Audi", sagt der Audi-WEC-Rennleiter. Porsche hat im Gegensatz zu Audi nach dem Klassiker in Le Mans ein umfassend verändertes Paket gebracht. Diese Entwicklungen sind genau jene Zeichen dafür, dass sich die bisher drei LMP1-Hersteller einen enormen Wettlauf auf technischer Seite liefern. Um die Kosten nicht ausufern zu lassen, wurde ein neues Gremium geschaffen.

"Das nennt sich 'LMP1-Manufacturer-Cost-Saving-Workinggroup', für den Namen braucht man Querformat", schmunzelt Reinke. "Wir sind da in einem konstruktiven Austausch. Es gibt Rücksprache mit den Herstellern und entsprechende Regelmäßigkeit. Wir beleuchten alle Bereiche, wo es Sparpotenziale gibt, ohne dabei die individuelle Ausrichtung der einzelnen Hersteller einschränken zu müssen - ohne die Technologie-Vielfalt einzudämmen. Unter anderem sind Testtage ein Ansatz."

Die Beschränkungen der Tests schon zur kommenden Saison sind ein erster Schritt auf dem vorsichtigen Weg zur Eindämmung der Kosten. 2015 dürfen die Hersteller nur noch 50 Testtage mit jeweils einem Auto absolvieren. Diese Zahl klingt immer noch sehr hoch, aber im Vergleich zum aktuellen Jahr müsste sich beispielsweise Audi schon etwas einschränken. 2014 hatten die Ingolstädter insgesamt 46 Testtage offiziell angemeldet, hinzu kamen maximal 15 private Testtage. Und nicht immer war man jeweils nur mit einem Fahrzeug unterwegs.

"Zum kommenden Jahr sind die Beschränkungen bei den Testtagen umzusetzen, aber sonst nichts. Die entsprechenden Deadlines bezüglich Einschreibungen, Benennungen et cetera sind überschritten. Ich gehe davon aus, dass wir weitere Maßnahmen für 2016 relativ bald fixieren können", meint Reinke. In den Gesprächen, an denen zuletzt auch Nissan teilnahm, stellte man für 2016 eine Begrenzung auf fünf Motoren pro Fahrzeug und Saison in Aussicht sowie eine Maximalzahl an Windkanalstunden. Vor allem das angedachte Motorenlimit kommt jedoch nicht überall gut an.

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