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Sebring-Vorschau: Es ist angerichtet

Duell Audi gegen Peugeot und Debüt des neuen Highcroft-Boliden in der LMP1-Klasse - Aston Martin und Jetalliance-Lotus noch nicht dabei

(Motorsport-Total.com) - Das Warten hat ein Ende: Mit dem am kommenden Wochenende ins Haus stehenden 12-Stunden-Rennen von Sebring wird sowohl die Saison der American Le-Mans-Serie (ALMS) als auch die des Intercontinental Le-Mans-Cups (ILMC) offiziell eröffnet. Wenn am Samstag um 10:30 Uhr Ortszeit (15:30 Uhr MEZ) die Startflagge geschwenkt wird, endet für Fahrer, Hersteller und Fans gleichermaßen eine Winterpause voller interessanter Ankündigungen und gespannter Vorfreude auf das Sportwagen-Rennjahr 2011.

Titel-Bild zur News:

Audi setzt bei den 12 Stunden von Sebring zum letzten Mal auf den R15 TDi

Die 59. Ausgabe des 12-Stunden-Klassikers in Florida werden insgesamt 57 Fahrzeuge in Angriff nehmen. Für die neun Läufe umfassende ALMS-Saison bildet das Rennen ebenso den Auftakt wie für die erste volle Saison des ILMC, der in diesem Jahr inklusive der 24 Stunden von Le Mans sieben Veranstaltungen umfassen wird.

Audi gegen Peugeot

Unter dem Banner der LMP1-Klasse treten in Florida elf Fahrzeuge an. Im Vordergrund steht dabei ganz sicher die Neuauflage des Duells Audi gegen Peugeot. Die Franzosen sind allerdings die einzigen, die bereits mit dem neuen Wagen, der 2011er-Variante des 908, antreten werden. Nachdem man Peugeot im Vorjahr kampflos den Sebring-Sieg überlassen hatte, vertraut man bei Audi in diesem Jahr letztmals auf den überarbeiteten R15+ TDi und würde diesen gern mit einem letzten Triumph - für die Marke mit den vier Ringen wäre es der zehnte in Sebring - ins Museum schicken. Entweder der Wagen mit den letztjährigen Le-Mans-Siegern Timo Bernhard/Romain Dumas/Mike Rockenfeller oder das Schwesterauto mit Tom Kristensen/Allan McNish/Dindo Capello soll es für die Ingolstädter richten.

Bei Peugeot versucht man seinerseits mit zwei Fahrzeugen - gefahren von den Vorjahressiegern in Sebring, Marc Gene/Alexander Wurz/Anthony Davidson, sowie Stephane Sarrazin/Frank Motagny/Pedro Lamy - dem entgegen zu wirken. Lamy springt für Nicolas Minassian ein, der sich noch von seinem Testunfall in Le Castellet erholt. Komplettiert wird die Aufstellung der Franzosen durch den Oreca-Peugeot 908 HDi FAP von Niclolas Lapierre/Loic Duval/Olivier Panis.

Geheimtipp Cytosport

Gesellschaft erhalten die beiden Werksmannschaften in dieser Saison durch Aston Martin von Greg Pickett/Klaus Graf/Lucas Luhr. Die Cytosport-Truppe, die im Vorjahr noch mit dem Porsche RS Spyer in der LMP2-Klasse triumphierte, tritt mit dem geschlossenen Lola-Aston Martin nun erstmals in der Top-Kategorie an und konnte bei den Testfahrten an gleicher Stelle bereits überzeugen.

Greg Pickett, Klaus Graf, Lucas Luhr

Das LMP1-Auto von Cytosport hat bereits einige Sebring-Kilometer hinter sich Zoom

"Das Auto ist schon jetzt sehr zuverlässig, was bei einem 12-Stunden-Rennen ganz entscheidend ist. Unser Hauptaugenmerk wird auf den ALMS-Teams liegen, da wir gegen diese während der gesamten Saison kämpfen werden", sagt Graf. Eine Überraschung gegen die versammelten ILMC-Teams ist jedoch nicht auszuschließen.

Neuer Aston Martin fehlt, neuer Highcroft-Bolide dabei

Der neue Aston Martin AMR-One glänzt hingegen noch durch Abwesenheit, da die Truppe rund um David Richards im Zeitplan der Fertigstellung des Wagens zurückliegt. Das Streckendebüt ist für den zweiten Lauf der ILMC-Saison in Spa-Francorchamps Anfang Mai vorgesehen.

Im Gegensatz dazu ist die neue LMP1-Waffe aus dem Hause Highcroft, der HPD ARX-01e, fertig und für den Wettbewerb in Sebring bereit. David Brabham und Marino Franchitti, die sich den Wagen am Wochenende mit Simon Pagenaud teilen werden, unterzogen ihn in dieser Woche einem ersten Test an Ort und Stelle. Franchitti zeigte sich dabei vor allem von der besseren Beschleunigung im Vergleich zum LMP2-Modell des Vorjahres beeindruckt.

Neu aufgestellt präsentiert sich die Rebellion-Truppe. Nicolas Prost und Neel Jani gehen ab sofort mit einem Lola-Toyota auf die Strecke. In Sebring werden sie dabei von Jeroen Bleekemolen unterstützt.

Spannende Duelle in der GTE-Klasse zu erwarten

Die GTE-Klasse verspricht mit einem umfangreichen Aufgebot von 24 Fahrzeugen, unter anderem durch die Werkseinsätze von BMW und Corvette sowie von Aston Martin, Porsche, Lamborghini, Ford und Jaguar reichlich Unterhaltung. Ein Debüt hat Ferrari zu vermelden. Der neue F458 Italia wird unter anderem mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Giancarlo Fisichella erstmals zu sehen sein. In Sebring noch nicht am Start sind die beiden Lotus Evora von Jetalliance. Ebenso wie im Falle des LMP1-Wagens von Aston Martin soll das Debüt in der GTE-Klasse des ILMC in Spa-Francorchamps erfolgen.

Jaime Melo

Gibt sein Debüt in der GTE-Klasse: Der neue Ferrari F458 Italia Zoom

Die beiden Klassen LMPC und GTC sind ausschließlich den ALMS-Teams vorbehalten, wobei die Mannschaft von Greg Pickett zusätzlich zu ihrem LMP1-Engagement mit Aston Martin in der GTC-Klasse mit einem Porsche 911 GT3 Cup antritt. Gefahren wird der Wagen unter anderem vom Deutschen Mark Bullit, der sein Debüt in der ALMS gibt.

Erste Tests am Montag

In der aktuellen Konfiguration misst der legendäre Sebring International Raceway 5,954 Kilometer und ist berüchtigt wegen seiner zahlreichen Bodenwellen. Die in den meisten Fällen hohen Temperaturen in Florida tun ein Übriges, um den Piloten und Fahrzeugen im Verlauf der Hatz einmal rund um die Uhr alles abzuverlangen.

Die erste Testsession im Vorfeld der 59. Ausgabe des 12-Stunden-Klassikers steht bereits am Montag auf dem Plan. Trainingsbeginn für die GTC-Fahrzeuge ist am Mittwoch, die Prototypen greifen tags darauf erstmals offiziell ins Geschehen des Wochenendes ein. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung ist die Trainingssitzung aller Klassen bei Dunkelheit am Donnerstagabend. Am Freitag steht die Zeitenjagd des Qualifyings auf dem Programm, bevor das Rennen selbst schließlich am Samstag um 10:30 Uhr Ortszeit gestartet wird.

Die offizielle Starterliste:
LMP1-Klasse:
Bernhard/Dumas/Rockenfeller (Audi R15+ TDI)
Kristensen/McNish/Capello (Audi R15+ TDI)
Gene/Wurz/Davidson (Peugeot 908)
Sarrazin/Montagny/Lamy (Peugeot 908)
Lapierre/Duval/Panis (Oreca-Peugeot 908)
Prost/Jani/Bleekemolen (Rebellion-Lola-Toyota)
Lahaye/Moreau/Ragues (OAK-Pescarolo-Judd)
Nicolet/Hein/Yvon (OAK-Pescarolo-Judd)
Brabham/Pagenaud/Franchitti (Highcroft-HPD ARX-01e)
Pickett/Graf/Luhr (Cytosport-Aston Martin)
Dyson/Smith/Cochran (Dyson-Lola-Mazda)

LMP2-Klasse:
Mailleux/Ordonez/Ayari (Signatech-Oreca-Nissan)
Tucker/Bouchut/Barbosa (Level-5-Lola-HPD)
Da Rocha/Lafargue/Barlesi (OAK-Pescarolo-Judd)
Prendeville/Hines (LNT-Radical-Ginetta)
Tucker/TBA (Level-5-Lola-HPD)

GTE-Klasse:
Bornhauser/Canal/Gardel (Larbre-Corvette C6)
Fisichella/Bruni/Kaffer (AF-Corse-Ferrari F458 Italia)
Farfus/Auberlen/Werner (BMW M3 GT)
Priaulx/Müller/Hand (BMW M3 GT)
Krohn/Jonsson/Rugolo (Krohn-Ferrari F430)
Ortelli/Makowiecki/Deletraz (Luxury-Ferrari F458 Italia)
Giroix/Goethe/Wainwright (Gulf-AMR-Aston Martin Vantage)
Ehret/Lynn/Willis (CRS-Ferrari F430)
Lietz/Roda/Ried (Proton-Porsche 911 RSR)
Beretta/Garcia/Milner (Corvette C6)
Gavin/Magnussen/Westbrook (Corvette C6)
Henzler/Sellers/Ragginger (Falken-Porsche 911 RSR)
Robertson/Robertson/Said (Robertson-Ford GT)
Law/Neiman/Holzer (Flying-Lizard-Porsche 911 RSR)
Bergmeister/Long/Lieb (Flying-Lizard-Porsche 911 RSR)
Miller/Maassen (Paul-Miller-Porsche 911 RSR)
James/Leuenberger (Panoz Abruzzi)
Melo/Vilander/Salo (Risi-Ferrari F458 Italia)
Jones/Gentilozzi (RSR-Jaguar XKR)
Junqueira/Da Matta/Servia (RSR-Jaguar XKR)
Sharp/Van Overbeek (Extreme-Speed-Ferrari F4598 Italia)
Brown/Cosmo (Extreme-Speed-Ferrari F4598 Italia)
Murry/Lazzaro/Braun (Robertson-Ford GT)
Pastorelli/Schwager (West-Lamborghini Gallardo)

LMPC-Klasse (alle Oreca FLM09):
Nicolosi/Boon (Performance Tech)
Peterson/Cameron/Guasch (Genoa)
Moro/Lombard/Mowlem (Woodard)
TBA/TBA (Mathiasen)
Lux/Julian/Zugel (Genoa)
Marcelli/Drisi/Mitchello (Intersport)
Bennett/Montecalvo/Dalziel (Core)
Jeannette/Gonzalez/Junco (Core)

GTC-Klasse (alle Porsche 911 GT3 Cup):
Ham/Cumming/Blackett (JDX)
Sweedler/Keen/Wong (Alex Job)
Cisneros/Kauffmann/Edwards (NGT)
Curtis/Sofronas/Seyffarth (GMG)
LeSaffre/Davis/Faieta (Kelly Moss)
Pappas/Faulkner/Bleekemolen (Black Swan)
Ende/Pumpelly/Li (TRG)
Von Moltke/TBA (TRG)
Potter/Stanton/Marsh (Magnus)

Der Zeitplan (Ortszeit):
Montag, 14. März:
08:00 - 12:00 Uhr Test (Prototypen)
13:00 - 17:00 Uhr Test (Prototypen)

Dienstag, 15. März
09:20 - 09:55 Uhr Test (GTC-Fahrzeuge)
11:35 - 12:35 Uhr Test (Prototypen)
15:05 - 15:40 Uhr Test (GTC-Fahrzeuge)
15:50 - 16:50 Uhr Test (Prototypen)

Mittwoch, 16. März
10:10 - 11:05 Uhr Test (GTC-Fahrzeuge)
16:10 - 16:55 Uhr Freies Training (GTC-Fahrzeuge)

Donnerstag, 17. März
10:15 - 11:15 Uhr Freies Training (Prototypen)
12:15 - 12:45 Uhr Qualifying (GTC-Fahrzeuge)
15:05 - 16:05 Uhr Freies Training (Prototypen)
17:05 Uhr Rennen 1 (GTC-Fahrzeuge)
19:50 - 21:35 Uhr Nachttraining (Prototypen)

Freitag, 18. März
10:40 - 11:40 Uhr Freies Training (Prototypen)
15:00 - 15:15 Uhr Qualifying (GTE-Fahrzeuge)
15:15 - 15:30 Uhr Qualifying (GTC-Fahrzeuge)
15:35 - 15:50 Uhr Qualifying (LMP1-/LMP2-Fahrzeuge)
15:50 - 16:05 Uhr Qualifying (LMPC-Fahrzeuge)
16:20 Uhr Rennen 2 (GTC-Fahrzeuge)

Samstag, 19. März
08:00 - 08:25 Uhr Warmup
10:30 - 22:30 Uhr Rennen (12 Stunden)