Oreca in Sebring: Liebe zu den USA
Oreca wird den Peugeot 908 HDi FAP mit einer speziellen Botschaft in den Sebring-Dauerlauf schicken: "I love US Racing" - Gute Erinnerungen an bisherige Auftritte
(Motorsport-Total.com) - Für Oreca wird der Saisonauftakt des Intercontinental-Le-Mans-Cup in Sebring die große Rückkehr nach Nordamerika. Seit elf Jahren war das Team um Hugues de Chaunac nicht mehr in Florida am Start. Letztmals zeigte man sich 2000 - von der allerbesten Seite. Mit einem Dreifacherfolg in der GTS-Klasse endete das Rennen für die Oreca-Viper damals. Man sicherte sich 2000 (unter anderem mit Karl Wendlinger) den zweiten ALMS-Titel in Folge.

© Oreca
Oreca macht sich mit einem neuen Schriftzug in den USA beliebt
Für die Rückkehr nach Sebring hat sich das französische Team etwas Besonderes ausgedacht. Der Peugeot 908 HDI FAP von Lapierre/Duval/Panis wird den Schriftzug "I love US Racing" tragen. "Ich mag die Art, wie Motorsport in den USA betrieben wird. Es ist Party und Show, ganz nahe am Zuschauer", erklärt Teamboss de Chaunac. "Das ist ganz anders als bei uns. In Europa steht die Technik im Vordergrund, in den USA das Spektakel."
Die andere Herangehensweise jenseits des "großen Teichs" habe viele Vorteile, so der französische Teamchef. "Die Leute identifizieren sich mehr mit Teams und Fahrern. Das gesamte Land ist sehr offen, in einigen Bereichen jederzeit allen anderen Nationen voraus. Ich mag diese Art. Daher verbringe auch gern - wann immer möglich - ein paar Tage Urlaub in den USA. Man kann dort viele neue Eindrücke gewinnen."
In typisch europäischer Manier betrachtet Oreca-Technikchef David Floury die Rückkehr nach Sebring. "Die Strecken in den USA sind ganz anders als in Europa. Die amerikanischen Strecken sind anspruchsvoll, haben viele Elemente, die europäische Strecken im Lauf der Zeit verloren haben. Das macht es für Fahrer und Teams so interessant. Außerdem laufen die Rennen dort ganz anders, weil man viel öfter ein Safety-Car auf die Strecke schickt. Das bringt Spannung und strategische Abwechslung."
Vor allem die wellige Betonpiste in Sebring hat es Floury angetan. "Ein legendärer Schauplatz", freut sich der Franzose. "Steve McQueen und Paul Newman sind dort gefahren, der erstklassige Chaparral lief dort. Die 12 Stunden von Sebring sind ein echter Gratmesser. Die Piste ist mit vielen Wellen gespickt, der Grip verändert sich immer wieder. Außerdem gibt es schwierige Kurven, wie das allererste Eck oder Kurve 17."
Für die Teams bringt der Auftritt in Sebring nicht nur das spannende Debüt der Saison, sondern auch völlig veränderte Rahmenbedingungen. Im Gegensatz zu Europa gibt es in Florida keine Garagen in der Boxengasse. "Dadurch rücken irgendwie alle enger zusammen", sagt Floury. "In Europa arbeitest du manchmal das ganze Wochenende und siehst deinen Nachbarn nicht ein einziges Mal. Es ist alles offener und auch herzlicher."

