powered by Motorsport.com
  • 17.06.2015 12:58

Pierre Kaffer: Technik streikt bei den 24 Stunden von Le Mans

Pierre Kaffer und ByKolles werden bei den 24 Stunden von Le Mans 2015 von der Technik eingeremst: Auto kommt ins Ziel, wird aber nicht im Endklassement gewertet

(Motorsport-Total.com) - Pierre Kaffer und das Team ByKolles haben ein ereignisreiches 24-Stunden-Rennen in Le Mans hinter sich gebracht. Aufgrund immer wiederkehrender technischer Defekte am Antrieb des CLM P1/01 AER stand das Fahrzeug, das sich der erfahrene Deutsche mit seinen Kollegen Tiago Monteiro und Simon Trummer teilte, insgesamt rund sieben Stunden lang für Reparaturen an der Box.

Titel-Bild zur News: Simon Trummer, Pierre Kaffer, Tiago Monteiro

Der CLM P1/01 AER wurde im Verlauf der Le-Mans-Woche immer etwas schneller Zoom

Pierre Kaffer erzielte in 3:33.560 Minuten die schnellste Rennrunde für das Team aus Greding. Er war somit schneller als alle drei Nissan-Werksautos aus der LMP1-Klasse. Aufgrund der langen Standzeit in der Garage wurde das Team am Ende des Rennens nicht gewertet. "Das war eine unglaublich harte Prüfung für unsere Mechaniker, für die Ingenieure, für uns Fahrer und das gesamte Team. Es war wirklich wie verhext", sagt Kaffer.

"Wir haben im Verlauf des Rennens sage und schreibe zehn Benzinpumpen verschlissen. Da hat auf Seiten eines Zulieferers definitiv etwas nicht gepasst", schüttelt der gebürtige Eifelaner mit dem Kopf. "Hut ab vor unserer Truppe, die sich nicht hat unterkriegen lassen, sondern jeden Schaden repariert hat. Es ist extrem schade, denn unser Auto lief abgesehen von dem fragilen Antrieb äußerst gut. In Bezug auf die Performance haben wir im Verlauf der Le-Mans-Woche große Schritte machen können. Je mehr Gummi auf der Fahrbahn lag, desto schneller wurde unser Fahrzeug. Das war ermutigend."

"Bei sieben Stunden Standzeit kommst du natürlich nicht mehr in die Wertung. Dass wir am Ende wegen eines zu geringen Körpergewichts eines meiner Teamkollegen vom Rennen ausgeschlossen wurden, macht letztlich überhaupt keinen Unterschied mehr. Ich hake Le Mans 2015 ganz schnell ab und blicke nach vorn", so der Deutsche. "Am kommenden Wochenende starte ich gemeinsam mit dem Team Black Pearl Racing by Rinaldi in der Blancpain Endurance Series beim 1.000-Kilometer-Rennen in Le Castellet. Gemeinsam mit den Kollegen Steve Parrow und Dominik Schwager fahren wir mit einem Ferrari 458 Italia in der Pro-Wertung. Ich bin gespannt, was wir dort erreichen werden."