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Offiziell: Nissan treibt den DeltaWing an

Der revolutionäre DeltaWing wird in Le Mans mit einem Nissan-Motor auf die Strecke gehen - Michael Krumm als zweiter Fahrer verpflichtet

(Motorsport-Total.com) - Das Geheimnis um den Antrieb des DeltaWing, das seit dem vergangenen Wochenende im Grunde gar keines mehr war, ist gelüftet: Nissan steigt als neuester Partner beim DeltaWing-Projekt ein und liefert einen 1,6-Liter-Turbo, der die "Rakete" in Le Mans antreiben wird.

Titel-Bild zur News:

Im Heck des DeltaWing verrichtet ein 1,6-Liter-Turbo von Nissan seinen Dienst

"Im Verlauf der Jahre wurden den Herstellern durch die Regelbücher im Motorsport sukzessive engere Grenzen gesetzt", sagt Nissan-Vizechef Andy Palmer. "Dies hatte zur Folge, dass sich die Rennwagen heutzutage mehr oder weniger ähneln und weniger Relevanz für die Entwicklungen im Straßenverkehr haben. Die neue Partnerschaft zwischen Nissan und DeltaWing will diesem Trend ein Ende bereiten."

Der 300 PS starke Direkteinspritzer mit Turboaufladung verrichtete bereits vor wenigen Tagen beim Shakedown im kalifornischen Buttonwillow seinen Dienst im Heck des DeltaWing. Die Japaner reihen sich damit in eine illustre Runde von Partnern ein, die das aufsehenerregende Projekt vorantreiben.

Eingesetzt wird der weniger als 500 Kilogramm auf die Waage bringende Bolide vom Highcroft-Team rund um Duncan Dayton. US-Rennlegende Dan Gurney zeichnet mit seiner All-American-Racers-Mannschaft für den Bau der "Rakete" verantwortlich. ALMS-Gründer Don Panoz ist ebenfalls an Bord und liefert das Material für das Chassis. Nachdem Michelin kürzlich als Reifenpartner gewonnen wurde, stellt Nissan nun das letzte fehlende Puzzleteil auf technischer Seite.


Der DeltaWing beim Shakedown

Michael Krumm als zweiter Fahrer verpflichtet

Einhergehend mit dem Nissan-Deal wurde auch der zweite Pilot für den DeltaWing bekanntgegeben. Michael Krumm, der für die Japaner in der vergangenen Saison den GT1-WM-Titel einfuhr, wird sich ebenso als Fahrer der tollkühnen Kiste versuchen wie der bereits feststehende Marino Franchitti. Der Schotte saß beim Shakedown im Cockpit.

Der DeltaWing, der im Juni in Le Mans die 56. Box beziehen wird, geht mit der Startnummer 0 auf die Strecke und tritt außer Konkurrenz an. Im Rahmenprogramm der 12 Stunden von Sebring am kommenden Wochenende wird der revolutionäre Bolide erstmals vor den Augen der Öffentlichkeit bewegt.