• 24.02.2016 10:59

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Nico Hülkenberg ohne Le-Mans-Auto: "Nimmt den Druck"

Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy können ihren Le-Mans-Titel nicht verteidigen: Wie Fahrer und Team mit dem Wegfall des dritten Autos umgehen

(Motorsport-Total.com) - Audi und Porsche werden bei den 24 Stunden von Le Mans 2016 mit nur jeweils zwei LMP1-Fahrzeugen antreten. Diese Entscheidung wurde vor dem Hintergrund des VW-Abgasskandals getroffen. Die Motorsportabteilungen der Volkswagen-Marken wollten auf diesem Wege das Signal senden, dass man in Zeiten des Sparzwangs in den eigenen Reihen einige Einschränkungen umsetzt. Für Nico Hülkenberg, Nick Tandy und Earl Bamber ist diese Entscheidung allerdings besonders schmerzhaft.

Titel-Bild zur News: Earl Bamber, Nick Tandy

2015 siegten Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy im Porsche #19 Zoom

Das Trio, das 2015 beim Debüt an der Sarthe prompt zum Gesamtsieg fahren konnte, wird den Titel in Le Mans in diesem Jahr nicht verteidigen können. "Es ist natürlich schade für Nick und Earl", denkt Nico Hülkenberg zuerst an seine Porsche-Teamgefährten. Der Emmericher selbst hätte ohnehin nicht beim 24-Stunden-Klassiker antreten können, weil der Renntermin mit dem Formel-1-Grand-Prix von Aserbaidschan zusammenfällt, wo Hülkenberg mit Force India aktiv sein wird.

"Es nimmt ein wenig den Druck heraus, dass das Auto jetzt sowieso nicht da sein wird. Man verpasst also nichts", nimmt der Deutsche seine Abwesenheit gelassen hin. "Natürlich ist es schade für die drei Fahrer, dass sie jetzt nicht sofort wieder in Le Mans antreten können", sagt Porsche-Teamchef Andreas Seidl auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen hat zumindest für die Eigengewächse neue Betätigungsfelder gefunden.

Dritte Crew wird auf andere Positionen verteilt

"Earl Bamber und Nick Tandy hatten die große Chance, in Le Mans im Topauto zu fahren. Sie haben es gewonnen - und das nimmt ihnen keiner mehr. Beide haben nun tolle Programme im GT-Sport. Beide wissen, dass ihre Chance in Le Mans in einem LMP1 noch einmal kommen wird", sagt Seidl. Bei Porsche stellte sich die Frage nach einer Umbesetzung der beiden WEC-Autos nicht. "Wir haben den besten Fahrerkader, wir haben zwei gleich starke Fahrzeuge am Start", meint der Teamchef.

Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley (Startnummer 1) sowie Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas (2) haben ihre Jobs sicher. Tandy und Bamber sind im GT-Programm gut aufgehoben und Hülkenberg fährt weiterhin in der Formel 1. Bleibt also die Frage nach den Crewmitgliedern, die vor 2015 explizit für den Einsatz eines dritten 919 in Spa und Le Mans rekrutiert worden waren. "Es ist nicht so, dass wir nun jemanden freistellen müssten", stellt Seidl klar.

"Es gibt ohnehin eine normale Fluktuation. Es gibt beispielsweise Leute aus den einzelnen Crews, die aus familiären Gründen kürzer treten möchten. Da hatten wir nun Möglichkeiten, die Wünsche zu erfüllen", beschreibt der Teamchef den Umgang mit dem personellen Überhang. "Wir waren 2014 ohnehin recht dünn besetzt und können die Leute gut gebrauchen, teils auch in der Firma beim Aufbau der Autos." Porsche nutzt die aktuelle Personallage unter anderem auch dafür, die Besetzung der Testmannschaft durchzuwechseln.

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