• 17.06.2010 12:00

  • von Roman Wittemeier

Nach Le-Mans-Sieg: Die Audi-Party geht weiter

Wie Timo Bernhard und Mike Rockenfeller ihren Sieg gefeiert haben und was Audi für die Belegschaft und die DTM-Fans plant

(Motorsport-Total.com) - Die erste große Aufregung nach dem Dreifacherfolg in Le Mans hat sich gelegt, die siegreichen Piloten haben nach diversen Feierlichkeiten wieder auf Alltag umgeschaltet. Dennoch ist die Party noch nicht vorbei. Audi wird den Sieg an der Sarthe Anfang kommender Woche mit der gesamten Belegschaft feiern. Am Montag rollt der Audi R15 TDI durch das Werk in Neckarsulm, am Dienstag feiert man mit den Mitarbeitern am Standort Ingolstadt.

Titel-Bild zur News: Romain Dumas, Mike Rockenfeller

Romain Dumas, Mike Rockenfeller und Timo Bernhard liegen sich in den Armen

Anschließend wird der Dieselbolide nach Nürnberg transportiert. Im Rahmen des Norisring-Wochenendes der DTM zeigt die deutsche Werksmannschaft das Siegerauto und stellt noch einmal das Fahrertrio Mike Rockenfeller, Timo Bernhard und Romain Dumas vor. "So langsam ist mir klar, was für ein toller Erfolg das ist", sagt Rockenfeller, der als aktiver DTM-Pilot Anfang Juli ohnehin am Norisring sein wird. "Ich glaube aber nicht, dass mit der Le-Mans-Erfolg in der DTM weiterhilft. Natürlich hätte ich gern einen Neuwagen, aber das hat nichts mit Ergebnissen auf der Langstrecke zu tun."#w1#

Die Siegermannschaft startete natürlich nach der Zieldurchfahrt am Sonntagnachmittag eine erste Party. Allerdings fiel diese angesichts der Anstrengungen des Rennens nicht allzu lang aus. "Viele Teammitglieder von Peugeot sind nach dem Rennen in unsere Hospitality gekommen und haben mit uns angestoßen. Das war eine ganz große Geste", sagt Bernhard auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Alexander Wurz, Anthony Davidson und Pedro Lamy waren unter anderem dort. Wir können natürlich deren Pech nachfühlen. Umso schöner war es, dass sie vorbeigekommen sind."

"Im vergangenen Jahr waren wir nach dem Peugeot-Sieg auch bei denen", erinnert sich Rockenfeller. "Audi und Peugeot zeigen dort seit Jahren ein Duell auf allerhöchstem Niveau. Das Verhältnis ist von großem gegenseitigen Respekt geprägt. Wir können deren Empfindungen natürlich nachvollziehen. Ich bin aber ganz sicher, dass Peugeot im kommenden Jahr wieder alles versuchen wird, um sich den Sieg zurückzuholen. Es war toll, dass sie sofort zum Gratulieren gekommen sind."

Für Rockenfeller waren die ersten Stunden nach dem großen Erfolg hart. Zuerst die Feier in Le Mans, später noch eine Überraschung der anderen Art. "Ich hatte eigentlich einen Flug gebucht, bin aber dann mit Marco Werner am Montag zurückgefahren. Komisch war, dass Marco die ganze Zeit extrem langsam gefahren ist", lacht der Pilot aus Neuwied. "Auf der Autobahn ist er mit 110 km/h getuckert. Dann haben wir 20 Minuten vor dem Ziel noch getankt, obwohl der Tank noch fast voll war - einen Capuccino gab es auch noch. Da dämmerte mir schon etwas."

¿pbvin|64|2832||0|1pb¿Der Hintergrund: Werner hatte Anweisung von Rockenfellers Freundin Susanne und von Lucas Luhr, nicht zu schnell zu sein. Der Ex-DTM-Pilot und Freunde von Rockenfeller hatten eine Überraschungsparty inszeniert. "Das war einfach klasse", freut sich der Audi-Werksfahrer. "Der Montag war dann also auch noch etwas heftiger. Seit Dienstag lasse ich es jetzt erstmal etwas langsamer angehen, weil mir das nun richtig in den Knochen steckt."

Rockenfeller/Dumas/Bernhard durften nicht nur ihren Sieg an der Sarthe feiern, sondern auch einen Rekord. Das Trio legte insgesamt 5.410 Kilometer zurück und knackte damit die alte Marke von Marko/van Lennep im Porsche 917 aus dem Jahr 1971. "Das zeigt, wie schnell das Rennen war", sagt Bernhard. Er fügt an: "Es war aber auch etwas Glück dabei, weil es immer trocken blieb. Für die Nacht war eigentlich etwas Nieselregen vorhergesagt, der aber nicht kam. Sonst wäre das Tempo natürlich geringer gewesen."

Die 29-Jährige Porsche-Leihgabe hat nun den "Motorsport Grand Slam" geschafft: Siege in Sebring, Daytona, auf der Nordschleife und Le Mans. "Dann kann ich ja jetzt aufhören", lacht Bernhard. "Spaß beiseite: Als Rennfahrer steckt man sich immer wieder neue Ziele. Mir wird auch in Zukunft nicht langweilig. Wenn man mal oben auf dem Podest gestanden und die Fans erlebt hat, dann will man dieses Gefühl ganz schnell noch einmal haben."

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