• 12.06.2014 09:52

Nach Duval-Crash: Nachtschicht für Audi in Le Mans

Ein Unfall von Loic Duval überschattet bei Audi den ersten Trainingstag der 24 Stunden von Le Mans - Erstes Qualifying nach Unfällen vorzeitig beendet

(Motorsport-Total.com) - Zahlreiche Zwischenfälle und rote Flaggen kennzeichneten den ersten Trainingstag für die 24 Stunden von Le Mans. Nach einem verkürzten ersten Qualifying behauptet Audi vorläufig die Startpositionen fünf und sechs. Der dritte Audi R18 e-tron quattro konnte nach einem Unfall im Freien Training nicht am ersten Zeittraining teilnehmen. Vorjahressieger Loic Duval verlor am Nachmittag in den Porsche-Kurven bei über 270 km/h die Kontrolle über seinen Audi R18 e-tron quattro und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen die Streckenbegrenzung. Abgesehen von Abschürfungen blieb der Audi-Pilot unverletzt.

Titel-Bild zur News: Marcel Fässler

Die Startnummer zwei ist vorläufig die Audi-Speerspitze Zoom

"Der Unfall sah schlimm aus", sagt Chris Reinke, Leiter LMP bei Audi. "Es spricht für das Sicherheitskonzept des Audi R18 und der Le-Mans-Prototypen, dass Loic den enormen Aufprall fast unverletzt überstanden hat. Wir sind erleichtert, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht."

Audi begann noch am Mittwochabend, in der Box ein neues Auto aufzubauen, das am Donnerstag für das zweite Qualifying in Le Mans einsatzbereit sein soll. Anstelle von Duval, der über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus blieb, wird Marc Gene für Audi an den Start gehen. Der Spanier gehört seit 2011 zur Audi-Le-Mans-Mannschaft, hat mit dem aktuellen Audi R18 e-tron quattro mehrere Testfahrten absolviert und sollte die 24 Stunden von Le Mans ursprünglich mit einem LMP2-Sportwagen des Jota-Teams absolvieren.

Die Piloten der Startnummer eins müssen am Donnerstagabend noch ihre Pflichtrunden bei Nacht absolvieren, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Das gilt auch für viele andere Fahrer, da das erste Qualifying nach Unfällen vorzeitig beendet wurde und lediglich 50 Minuten der ursprünglich geplanten zwei Stunden zur Verfügung standen.


Fotos: Audi Sport, 24 Stunden von Le Mans


Nach dem ersten von drei zweistündigen Qualifyings liegen liegen Marcel Fässler/Andre Lotterer/Benoit Treluyer im Audi mit der Startnummer zwei mit einer Zeit von 3.26.388 Minuten auf Position fünf, gefolgt vom Schwesterauto mit der Startnummer drei von Filipe Albuquerque/Marco Bonanomi/Oliver Jarvis auf Position sechs, das auf eine Zeit von 3.26.445 Minuten kam.

"Deshalb haben die Rundenzeiten, die wir heute Abend gesehen haben, nur wenig Aussagekraft", erklärte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. "Marcel ist im Freien Training eine Zeit gefahren, die zwei Sekunden unter seiner Qualifying-Zeit lag. Unsere Autos liegen noch nicht optimal und können mehr, als wir heute aufgrund der besonderen Umstände zeigen konnten. Die Startaufstellung wird sich morgen gewiss noch einmal verändern. Das Wichtigste ist aber erst einmal, dass es Loic soweit gut geht und er am Donnerstag seinen 32. Geburtstag feiern kann."