Michelin treibt Entwicklung in der WEC voran

Michelin entwickelt für die LMP1-Autos schmälere und leichtere Reifen: Breiteres Arbeitsfenster soll für unterschiedliche Strategien sorgen

(Motorsport-Total.com) - Beim WEC-Prolog am vergangenen Wochenende in Le Castellet kamen auch die neuesten Reifenentwicklungen von Michelin zum Einsatz. Im Fokus standen die neuen LMP1-Prototypen von Toyota, Porsche und Audi. Auch Michelin muss auf die technischen Fortschritte der Hersteller reagieren. Audi hat die Aerodynamik des R18 e-tron überarbeitet und ist beim Hybridsystem von der 2MJ in die 4MJ-Klasse aufgestiegen.

Titel-Bild zur News: Michelin

Für Michelin ist die WEC ein wichtiges Entwicklungsfeld Zoom

Porsche hat ebenfalls viel an der Aerodynamik des 919 Hybrid gearbeitet und auch die Vorderradaufhängung neu designt. In Zusammenarbeit mit Michelin wurde das Ziel verfolgt, den Reifenverschleiß über die Distanz zu reduzieren. Weltmeister Toyota optimierte den TS040 Hybrid in vielen Details.

Michelin hat für die WEC-Saison 2015 eine neue Reifengeneration entwickelt, die ein größeres Arbeitsfenster ermöglichen sollen. Jeder einzelne Reifen ist in seinem speziellen Temperaturfenster besser geworden als im Vorjahr. In der Praxis kann das bedeuten, dass die LMP2-Teams ihre Rennstrategien für verschiedene Szenarios anpassen müssen.

Die LMP1-Reifen sind im Vergleich zu 2014 um fünf bis sechs Zentimeter schmäler und um zwei Kilogramm leichter. Das schränkt die Performance und Haltbarkeit aber nicht ein. Michelin hat die Reifen für die drei Hersteller individuell angepasst. Dazu kommt der außergewöhnliche Nissan mit Vorderradantrieb. Dieses Auto fehlte beim WEC-Prolog und wird auch die ersten beiden Saisonrennen auslassen.

Es gibt prinzipiell drei Arten von Reifen: Slicks, Hybride und Regenreifen. Die Slicks sind in den Mischungen Soft und Medium erhältlich sowie für hohe und niedrige Temperaturen. Der Hybrid-Reifen wurde im Jahr 2012 als Ersatz für Intermediates vorgestellt. Durch die revolutionäre Mischung kann mit diesem Reifen im Regen gefahren werden, obwohl er kein Profil aufweist und praktisch ein Slick ist. Bei den Regenreifen gibt es den Unterschied zwischen Wet und Full-Wet.


Eindrücke vom WEC-Prolog in Le Castellet

In der LMP2-Klasse herrscht ein Reifenkrieg. Michelin hat für die WEC, wo Strakka der Partner ist, und für die European Le-Mans-Series (ELMS) neue Reifen entwickelt. In der ELMS arbeitet Michelin mit SMP und dem neuen BR01-Coupe zusammen sowie mit Krohn Racing, das den Ligier einsetzt. Die Dimensionen der LMP2-Reifen sind zum Vorjahr unverändert und entsprechen 30/65/18 (vorne) und 31/71-18 (hinten).

Auch bei den GT-Autos wurden die Reifen weiterentwickelt, um die Effizienz der Konstruktionen und Mischungen sowie der Regenreifen zu verbessern. In der GTE Pro-Klasse können die Partnerteams von Michelin zwischen drei Slicks wählen, die sich in Mischung und Temperaturfenster unterscheiden. Dazu kommen zwei neue Regenreifen. Die GTE Am-Autos werden die Reifen der Pro-Klasse von 2014 verwenden.

"Das Design neuer Reifen beginnt mit digitalen Simulationen", sagt Michelin-Technikdirektor Nicolas Goubert. Es fließen auch Informationen der Partnerteams ein. "Deshalb benötigen wir nicht die Details der Autocharakteristik, wie zum Beispiel die Leistung, die Gewichtsverteilung oder der aerodynamische Anpressdruck. Das bedeutet, dass die technischen Spezifikationen geheim bleiben können, während wir die Reifen entwickeln."

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