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McNish hat Toyota auf der Rechnung
Audi-Pilot Allan McNish zeigt sich von der Toyota-Performance beim Le-Mans-Vortest nicht überrascht und sieht die Japaner aus Köln "absolut dabei"
(Motorsport-Total.com) - Nach jahrelangen Duellen Audi vs. Peugeot kommt es bei der diesjährigen Auflage der 24 Stunden von Le Mans erstmals zum Vergleich zwischen Audi und Toyota. Mehr noch: Beide Hersteller schicken zwei Fahrzeuge mit Hybrid-Antrieb in die Jubiläumsausgabe des Langstreckenklassikers. Im Falle von Audi kommen noch zwei weitere Boliden mit herkömmlichem Diesel-Antrieb dazu.
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Allan McNish rechnet sowohl im Qualifying als auch im Rennen mit Toyota
Wenngleich Toyota mit dem TS030 bis dato noch kein einziges Rennen bestritten hat, ist man sich im Audi-Lager der potenziellen Gefahr aus Japan beziehungsweise Köln bewusst. Am offiziellen Testtag im Vorfeld der 24 Stunden fehlten dem schnellsten TS030 auf den 13,6 Le-Mans-Kilometern weniger als 1,5 Sekunden auf den schnellsten R18 aus Ingolstadt. Ohne eine Unterbrechung mit der Roten Flagge wäre Toyota-Pilot Alexander Wurz wohl noch näher gekommen.
Allan McNish, der in der Saison 2002 ins Lenkrad des Formel-1-Boliden von Toyota griff und in diesem Jahr in der WEC einen der beiden Hybrid-Audi vom Typ R18 e-tron pilotiert, zeigt sich von den Rundenzeiten der blau-weißen TS030 alles andere als überrascht. "Sie waren nicht schneller als gedacht, denn ich vermutete schon, dass sie schnell sein würden", so der Schotte gegenüber 'Autosport'.
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Toyota konnte mit dem TS030 beim Vortest auf Anhieb mit Audi mithalten Zoom
Zudem traten an den beiden Toyota-Boliden im Verlauf des Testtages keine technischen Probleme auf und das, obwohl die ursprünglich geplante erste Bewährungsprobe über sechs Stunden in Spa-Francorchamps nach dem Testunfall von Nicolas Lapierre in Le Castellet abgeblasen werden musste.
"Mir sind zwei Dinge aufgefallen", sagt McNish mit Blick auf die Toyota-Performance beim Le-Mans-Vortest. "Zum einen waren sie am gesamten Tag sehr schnell. Zum anderen hatten sie einen hohen Topspeed. Sie waren konstant acht bis zehn km/h schneller als wir." So ist sich der Audi-Werksfahrer sicher, dass Toyota "absolut dabei" ist.
Hinzu kommt, dass der TS030 über einen 15 Liter mehr fassenden Tank verfügt als der Hybrid aus dem Hause Audi, was den Japanern in puncto Rennstrategie mehr Spielraum gibt. Sowohl der Kampf um die Pole-Position am Donnerstag als auch das ab Samstag 15:00 Uhr über die Bühne gehende Rennen selbst versprechen trotz der Abwesenheit von Peugeot auch in diesem Jahr große Spannung.