LMP1 vs. LMP2: Tinseau erklärt den Unterschied

Christoph Tinseau wechselte in dieser Saison vom LMP1- ins LMP2-Auto und musste sich dabei in einigen Punkten umstellen

(Motorsport-Total.com) - Bei den 24 Stunden von Le Mans ist die Prototypen-Klasse in zwei Kategorien unterteilt: In die LMP1, in der unter anderem die Werksteams von Audi und Toyota an den Start gehen, und die LMP2-Kategorie, in der sich ausschließlich Privatteams tummeln. Obwohl sich die Autos auf den ersten Blick sehr ähnlich sind, unterscheiden sie sich vor allem in der Motorleistung. Das wirkt sich in Le Mans auch entsprechend auf die Rundenzeiten aus. So bestand beim Vortest zwischen der schnellsten Rundenzeit der LMP1 (3:25.927 Minuten) und der LMP2 (3:41.291) ein Unterschied von gut 15 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Marcel Fässler

Zwischen LMP1 und LMP2 kommt es immer wieder zu engen Situationen

Ein Fahrer, der über Erfahrungen in beiden Kategorien verfügt, ist Christophe Tinseau. Der Franzose fuhr bis zum vergangenen Jahr für Pescarolo in der LMP1, in diesem Jahr tritt er für TDS in der LMP2-Kategorie an. Gegenüber 'lemans.org' erklärt Tinseau, wie sich die beiden Autos aus Fahrersicht unterschieden. Vor allem die geringere Motorleistung war für den 42-Jährigen zunächst eine Umstellung.

"Anfangs war die Beschleunigung aus den Kurven schon etwas unbefriedigend, denn ich war das Drehmoment des V10-Motors von Judd gewohnt", sagt Tinseau. "Es dauerte einige Zeit, bis ich mich an das Vollgas gewöhnt hatte." Damit will Tinseau jedoch keine Kritik am Motorenlieferanten Nissan üben, die nach Ansicht des Franzosen ein sehr gutes Aggregat liefern. "Ansonsten lässt sich der LMP2 recht einfach fahren. Das Auto reagiert sehr gut auf Setup-Änderungen", lobt der Franzose den Oreca.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Train./Qual.


Eine weitere Umstellung ist das Fahren im Verkehr. "Im vergangenen Jahr gab es nur sieben Autos, die mich überholt haben. Jetzt sind es wesentlich mehr!" Vor allem zu den Werkswagen von Audi und Toyota besteht laut Tinseau ein gewaltiger Geschwindigkeitsunterschied. "Ungefähr 40 km/h, das ist ziemlich viel. Du musst wirklich ständig in die Spiegel schauen", so der Franzose, der sich bereits eine brenzlige Situation ausgemalt hat.

"Wenn du einen GTE überholen willst, und von hinten kommt ein Audi angeflogen, kann es selbst auf der Geraden zu einem schweren Unfall kommen." Tinseau vertraut jedoch auf die Veranstalter vom ACO, die mit verschiedenen Maßnahmen das Risiko minimieren wollen. "Zum Beispiel sind wir in diesem Jahr angehalten, die Blinker zu benutzen", erklärt Tinseau.

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