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Le Mans kommt nicht überall gut an
Der Langstreckenklassiker in Le Mans wird nicht von allen Motorsport-Fachleuten anerkannt - Viele kritische Stimmen aus der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Während sich die Mannschaften von Audi und Peugeot mit ihren Diesel-Prototypen beim Marathon in Le Mans ein Kopf-an-Kopf-Duell liefern, betrachten einige Fachleute aus der Formel 1 das Rennen an der Sarthe kritisch. Zwar sind bei der diesjährigen 76. Auflage des Langstrecken-Klassikers weit über 30 Piloten mit Erfahrung aus der Königsklasse am Start, doch die Akzeptanz scheint nur in geringem Maße vorhanden zu sein. McLaren-Boss Ron Dennis, Honda-Teamchef Ross Brawn und auch Montréal-Sieger Robert Kubica sehen für sich selbst keine Herausforderung in Le Mans.

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Der Le-Mans-Dauerlauf ist nicht überall beliebt: Kritik aus der Formel 1
"Das ist gar kein Vergleich", so Dennis, dessen McLaren GTR mit einem Motor von BMW 1995 an der Sarthe gewinnen konnte. "Man braucht eine phänomenale Zuverlässigkeit, aber auch die Fahrer müssen konstant gute Leistungen zeigen können. Das ist ja nicht vom Start bis ins Ziel ein richtiges Rennen. Man fährt nicht wirklich 24 Stunden lang Rennen. Man macht einen Vergleich über 24 Stunden. Das ist eine vollkommen andere Strategie", so der 61-Jährige in der 'International Herald Tribune' über den Unterschied zwischen Formel-1-Sprint und Le-Mans-Dauerlauf.#w1#
"Eigentlich ist es gar kein Rennen. Alle realisieren plötzlich, dass es eigentlich nur ums Überleben geht. Das ist genau das Gegenteil von der Formel 1. In der Formel 1 macht niemand freiwillig etwas langsamer", führte Dennis weiter aus. Diese Meinung wird auch von Ross Brawn geteilt. Der Honda-Teamchef war 1990 beim erfolgreichen Einsatz von Jaguar in Le Mans dabei. "Das war nicht die Art Wettbewerb wie ich sie gerne mag. Es ist ein sehr strukturiertes Rennen über 24 Stunden. Man fährt sein eigenes Tempo. Ein völlig anderer Event."
Robert Kubica kann dem Langstreckensport offenbar ebenfalls nur wenig abgewinnen. Der bekennende Rallye-Fan sagte gegenüber 'crash.net': "Speed ist zweitrangig." Er selbst habe sich noch nie das 24-Stunden-Rennen live im Fernsehen angeschaut. "Ich bin ein Typ Mensch, der es einfach liebt, die ganze Zeit zu pushen. In Le Mans machst du einfach zu wenig Druck. Es ist ein völlig anderer Sport."

