• 15.06.2008 08:59

  • von Roman Wittemeier

Le-Mans-Update 9 Uhr: Audi hält die Spitze

Sechs Stunden vor der Zielflagge kann Audi seinen knappen Vorsprung konservieren - Immer wieder Regenschauer

(Motorsport-Total.com) - Die gnadenlose Jagd im 24-Stunden-Rennen setzt sich an der Spitze unvermindert fort. Auf regennasser Piste konnte die Audi-Mannschaft McNish/Capello/Kristensen ihren Vorsprung auf den schnellsten Peugeot (Gené/Minassian/Villeneuve) bei etwa 40 Sekunden stabilisieren. Das perfekte Duell verspricht einen heißen Showdown, denn bis vor wenigen Minuten bewegten sich die Spitzenreiter immer innerhalb einer Runde. Beide Diesel-Kontrahenten haben noch je alle drei Boliden im Rennen, wobei sich die Audis nicht nur als weniger anfällig, sondern auch im Regen als phasenweise schneller erwiesen als die Löwen aus Frankreich.

Titel-Bild zur News: McNish Capello Kristensen

Das Audi-Trio McNish/Capello/Kristensen konnte die Führung im Regen halten

"Es läuft mit dem Regen richtig gut für uns, aber es ist sehr eng", kommentierte Dindo Capello. Hinter dem Peugeot mit der Startnummer sieben auf Rang zwei folgt mit zwei Runden Abstand das Schwesterauto von Montagny/Klien/Zonta, die im Regen einige Sorgen hatten, denn man konnte auf der teils extrem nassen Fahrbahn die Rundenzeiten nicht mehr mitgehen. Man zog Konsequenzen und baute bei einem Stopp die komplette Aerodynamik des Fahrzeuges mit der Startnummer neun um. Der Wechsel des Bodywork zahlte sich nicht aus - Nur zwei Runden später kam Montagny erneut in die Box und ließ wieder das alte Aeropaket für weniger Abtrieb installieren.#w1#

Seltsame Aerodynamik-Versuche bei Peugeot

Im Laufe der vergangenen Stunden mussten alle drei Peugeot 908 HDi FAP kurzfristig zu einem Service der besonderen Art. Bei allen waren die Kühler zu, die Motortemperaturen schossen in die Höhe. Nach kurzer Reinigung der Lufteinlässe normalisierte sich die Situation wieder. Derweil hatte man bei Audi nicht die geringsten Probleme, die drei R10 TDI laufen wie die berühmten Uhrwerke. Die Ingolstädter ziehen einen möglicherweise entscheidenden Vorteil aus der schonenden Reifenbehandlung, denn im Gegensatz zur Konkurrenz können die Audis mindestens zwei Stints am Stück auf einem Reifensatz fahren, was der Mannschaft pro Stopp einen Vorteil von etwa zehn Sekunden bringt.

Sonnenaufgang Riesenrad

Bei Anbruch des neuen Tages fuhren Audi und Peugeot auf gleichem Niveau Zoom

Als bester Benziner der LMP1-Klasse ist zurzeit der Pescarolo mit der Startnummer 17 platziert. Die französische Traditionsmannschaft verlor allerdings das Schwesterauto um 6:40 Uhr wegen eines Motorschadens. Der zu Beginn des Rennens nach einem Ausritt deutlich zurückgefallene Lola-Aston-Martin von Charouz wurde bei seiner Aufholjagd erneut eingebremst. Das Team um den deutschen Piloten Stefan Mücke musste einen zusätzlichen Stopp einlegen, um die elektronische Steuereinheit (ECU) zu wechseln.

In der LMP2 läuft der Porsche RS Spyder von Verstappen/Bleekemolen/Van Merksteijn mittlerweile einsam an der Spitze. Während die Niederländer ihre Runden solide und konstant abspulten konnten, bekam man bei den dänischen Markenkollegen immer wieder kleine Probleme. Der Essex-Spyder von Nielsen/Elgaard/Maassen fiel hinter den Salunier-Pescarolo auf Rang drei zurück. Unterdessen verloren die gut platzierten LMP2-Fahrzeuge von Speedy und Embassy wegen Abflügen viel Boden, der deutsche Lola-Mazda von Kurse-Schiller-Motorsport fiel wegen diverser technischer Gebrechen endgültig aus.

Wendlinger und Frentzen verlieren viel Zeit

Wendlinger Piccini Frentzen

Verloren wegen Wechsel der Lichtmaschine viel Zeit: Wendlinger/Piccini/Frentzen Zoom

In der GT1-Klasse konnte sich der Aston Martin von Brabham/Garcia/Turner zuletzt immer mehr von den Corvettes absetzen. Im Moment führt man mit fast zwei Runden Vorsprung vor O'Connell/Magnunssen/Fellows. Der zweite Aston Martin von Wendlinger/Piccini/Frentzen fiel bei einem Stopp weit zurück, weil der Wagen nicht mehr ansprang. Erst nach einem Wechsel der Lichtmaschine ging es weiter. Heinz-Harald Frentzen bemühte sich um Anschluss. "An manchen Stellen ist es extrem nass, an anderen nicht so sehr. Es ist wirklich knifflig. Man muss schon sehr vorsichtig sein", beschrieb der Mönchengladbacher.

In der GT2-Klasse wird ein Ferrari-Quintett nach wie vor von Salo/Melo/Bruni im Risi-Fahrzeug angeführt. Die schnellsten Porsche hatten sich bereits zu Beginn des Rennens im Kampf um die Spitzenposition in der kleinen Klasse gegenseitig eliminiert. Der einzig verbliebene Porsche 997 GT3 RSR von Felbermayr hat nach diversen Zwischenfällen rund 15 Runden Rückstand auf den führenden F430 GT von Risi.

Der Zwsichenstand nach 18 Stunden in der Übersicht:

LMP1 (Top 5):
01. LMP1 Capello/McNish/Kristensen (Audi R10 TDI) - 287 Runden
02. LMP1 Gené/Minassian/Villeneuve (Peugeot 908 Hdi FAP) - 286 Runden
03. LMP1 Montagny/Zonta/Klien (Peugeot 908 Hdi FAP) - 284 Runden
04. LMP1 Luhr/Premat/Rockenfeller (Audi R10 TDI) - 284 Runden
05. LMP1 Biela/Pirro/Werner (Audi R10 TDI) - 284 Runden

LMP2 (Top 5):
01. LMP2 Van Merksteijn/Verstappen/Bleekemolen (Porsche RS Spyder) - 267 Runden
02. LMP2 Ragues/Lahaye/Cheng (Pescarolo Judd) - 259 Runden
03. LMP2 Nielsen/Elgaard/Maassen (Porsche RS Spyder) - 258 Runden
04. LMP2 Amaral/Pla/Smith (Lola AER B05-40) - 251 Runden
05. LMP2 Barazi/Vergers/Moseley (Zytek 07S) - 232 Runden

GT1 (Top 5):
01. GT1 Brabham/Garcia/Turner (Aston Martin DBR9) - 259 Runden
02. GT1 O'Connell/Magnussen/Fellows (Corvette C6.R) - 258 Runden
03. GT1 Beretta/Gavin/Papis (Corvette C6.R) - 257 Runden
04. GT1 Wendlinger/Piccini/Frentzen (Aston Martin DBR9) - 254 Runden
05. GT1 Alphand/Policand/Moreau (Corvette C6.R) - 253 Runden

GT2 (Top 5):
01. GT2 Salo/Melo/Bruni (Ferrari F430 GT) - 245 Runden
02. GT2 Bell/Sugden/Mullen (Ferrari F430 GT) - 244 Runden
03. GT2 Malucelli/Ruberti/Babini (Ferrari F430 GT) - 242 Runden
04. GT2 Ferté/Aucott/Daoudi (Ferrari F430 GT) - 239 Runden
05. GT2 Kaffer/Nielsen/Ehret (Ferrari F430 GT) - 239 Runden

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