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  • 03.06.2011 19:55

  • von Roman Wittemeier

Langstrecken-WM: Klares Bekenntnis von Peugeot

Exklusiv: Peugeot-Sportchef Olivier Quesnel über die "guten Nachrichten" von der FIA - Henri Pescarolo erleichtert: "Habe so sehr darum gekämpft"

(Motorsport-Total.com) - In der Le-Mans-Szene herrscht großer Jubel. Nach jahrelangem Tauziehen mit der FIA bekommen die Langstrecken-Motorsportler ab 2012 endlich wieder den ersehnten WM-Status. Ab dem kommenden Jahr wird der bisherige Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) in eine offizielle Weltmeisterschaft umgewandelt. Es wird mindestens sechs Rennen geben, mit den 24 Stunden von Le Mans als Höhepunkt des Jahres.

Titel-Bild zur News:

Olivier Quesnel ist glücklich: Peugeot darf ab 2012 um WM-Titel kämpfen

"Wir freuen uns sehr über diese Nachricht", kommentiert Peugeot-Sportchef Olivier Quesnel auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Die großen Hersteller und Teams der Le-Mans-Szene haben seit langer Zeit gemeinsam mit dem ACO auf ein solches Szenario hingearbeitet. "Der Langstreckensport erreicht somit eine neue Dimension", sagt Quesnel.

Ab 2012 loben FIA und ACO Weltmeistertitel für Piloten und Konstrukteure aus. "Nur so können die starken Leistungen der Teilnehmer die entsprechende Wahrnehmung erhalten", sagt Quesnel. "Der Level wird noch höher werden, es wird alles noch interessanter für die Zuschauer." Die Löwen geben sofort ein klares Bekenntnis zur zukünftigen WM ab.

"Und wir hoffen, dass sich noch mehr Hersteller daran beteiligen werden", sagt der Peugeot-Sportchef. Dass auch Dauerrivale Audi an der Weltmeisterschaft teilnehmen wird, ist äußerst warscheinlich. Die Ingolstädter haben den neuen R18 sicherlich nicht gebaut, um ihn nur in diesem Jahr in Le Mans einzusetzen.

¿pbvin|64|3665||0|1pb¿Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich hatte den ILMC in den vergangenen Wochen als "Vorstufe zu einer möglichen WM" bezeichnet, gleichzeitig drückte der Österreicher vorsichtig seine Hoffnung aus, dass sich eine solche Möglichkeit ergeben könnte. Nun wurden Tatsachen geschaffen: Eine Weltmeisterschaft, die nicht nur den Herstellern viel Freude bereitet.

Auch die privaten Teams sehen endlich wieder Land. "Ich habe so sehr darum gekämpft", erklärt ein enorm erleichterter Henri Pescarolo im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Die französische Le-Mans-Legende hat nach einem Pleitenjahr 2010 endlich wieder den Weg zurück in die Szene gefunden. Ab jetzt soll es deutlich bergauf gehen.

"Früher gab es einen echten Krieg zwischen den ACO-Herren in Le Mans und den FIA-Leuten in Paris. Das war zu Zeiten von Max Mosley", blickt Pescarolo zurück. "Als Jean Todt gewählt wurde, habe ich ihm in der Woche nach seiner Wahl zum FIA-Präsidenten nicht nur gratuliert, sondern habe auch sofort ernsthafte Gespräche mit ihm über eine mögliche WM geführt. Jean ist seit langer Zeit ein enger Freund."

Todt hatte sofort Verständnis für die Anliegen der Le-Mans-Teilnehmer. Kein Wunder, denn der frühere Ferrari-Formel-1-Teamchef hat 1992 und 1993 an der Sarthe mit Peugeot gewonnen. Er kennt die Szene bestens, Le Mans ist für Todt eine Herzensangelegenheit, seine Wahl zum FIA-Präsidenten für die gesamte Szene ein Segen. "Das Kriegsbeil zwischen Le Mans und Paris wurde endlich begraben", sagt Pescarolo.

Henri Pescarolo sieht in einer WM viel bessere Chancen für sein Privatteam Zoom

Der Franzose ist noch nicht ganz sicher, ob er 2012 die Möglichkeit haben wird, mit seinem Team an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. "Aber die Chancen sind natürlich nun viel besser", erklärt er. "Die heutige Ankündigung hat weitreichende Konsequenzen. Die FIA wird es bestimmt nicht dulden, dass in Zukunft die WM nur unter zwei Dieselteams ausgemacht wird. Die werden bestimmt für ein Ende des Ungleichgewichts bezüglich Diesel und Benziner sorgen."

Wie eine solche Angleichung der Antriebskonzepte aussehen könnte, ist im Detail noch nicht bekannt. Im Hintergrund gibt es aber bereits Gespräche, die den privaten Teams neue Chancen eröffnen könnten. Angedacht ist ein Konzept wie in der Formel 1. Motorenhersteller sollen per Reglement dazu gewzugen werden, ihre Triebwerke für angemessenes Geld anderen Teams zur Verfügung zu stellen. Dies könnte eine mögliche Lösung sein.

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