Kaffer: "Eine ganz verrückte Geschichte"

(Motorsport-Total.com) - Pierre Kaffer kommt überraschend zu seinem achten Start bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans. Der erfahrene deutsche Langstrecken-Pilot ersetzt den Briten James Calado im Ferrari 458 Italia vom Team AF Corse. Das Fahrzeug mit der Startnummer 71 startet in der GTE-Pro-Kategorie im Wettewerb mit den Werksteams von Porsche, Corvette und Aston Martin. Kaffer teilt sich das Auto im weiteren Verlauf des Rennwochenendes mit Davide Rigon und Olivier Beretta.

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Kaffer übernimmt das Cockpit von Calado - und kann es selbst kaum glauben Zoom

"Das ist eine ganz verrückte Geschichte. Ich bin quasi als Tourist nach Le Mans gekommen, und jetzt sitze ich plötzlich in einem bärenstarken Werksauto in der GTE-Pro-Klasse - sensationell", kann Kaffer die Entwicklungen der vergangenen Stunden selbst noch nicht so recht glauben.

"Erst einmal wünsche ich James Calado gute Besserung", versichert der Deutsche und erklärt, wie es zum nicht mehr für möglich gehaltenen Renneinsatz kommen konnte: "Der James scheint nach seinem schweren Unfall in den Porsche-Kurven nicht schwer verletzt zu sein, aber die Ärzte untersagen ihm einen Start beim Rennen. Das Team AF Corse, mit dem ich in den vergangenen Jahren schon sehr oft zusammengearbeitet habe, hat mich sofort gefragt, ob ich einsatzbereit wäre. Und wie ich fahren will!"

"Ich habe mich am Donnerstagabend mit fünf Runden in der Dunkelheit auf die Schnelle noch qualifizieren müssen. Dieser Punkt ist abgehakt. Jetzt hoffe ich, dass die Mannschaft um Amato Ferrari das Auto möglichst schnell reparieren kann. Wenn dies gelingt, dann gehen wir mit einer richtig scharfen Waffe in den Kampf. 2009 habe ich in einem Ferrari den Klassensieg in Le Mans holen können. Das könnte ein gutes Vorzeichen sein", ist Kaffer zuversichtlich.