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Highcroft hat LMP2-Sieg fest im Visier
Highcroft kommt mit dem schnellen Acura über den "großen Teich" - David Brabham, Marino Franchitti und Marco Werner wollen den LMP2-Sieg holen
(Motorsport-Total.com) - Nach großartigen Erfolgen in der American Le-Mans-Series (ALMS) soll der Acura nun auch Le Mans erobern. Die erfahrene Highcroft-Mannschaft bringt den schnellen LMP2-Boliden an die Sarthe, muss dabei allerdings auf Stammfahrer Simon Pagenaud verzichten, der als Peugeot-Werkspilot für die Franzosen um den Gesamtsieg fahren soll.
© xpb.cc
Europa soll Acura kennenlernen: Highcroft peilt den LMP2-Sieg in Le Mans an
Dennoch bietet Highcroft ein extrem starkes Trio auf. Neben Le-Mans-Titelverteidiger David Brabham und Marino Franchitti holte man sich Marco Werner, der nach drei Le-Mans-Siegen mit Audi nun seine Erfahrung bei den Amerikanern einbringen soll. An den Acura aus der Feder von Virgin-Designer Nick Wirth konnte sich der Deutsche beim Besuch des Simulators in Großbritannien gewöhnen.#w1#
"Das hat viel gebracht", berichtet Werner nach seinen virtuellen Fahrten im Wirth Research Centre. "Wenn man etwas an der Abstimmung ändert, kann man das tatsächlich spüren. Wir haben uns auch von Brabs' Fitnesstrainer schleifen lassen. Das war lustig. Ich kam als neuer Teamkollege und ging nach dem Training als neuer Freund."
Nachdem sich Werner auf Anhieb gut ins Team einfügte, steht nun in Le Mans wichtige Arbeit an. "Wir wollen zunächst ein gutes Setup finden. Der Acura ist erstmals in Le Mans. Wir hoffen, dass es schönes Wetter gibt und wir dann viele nützliche Daten sammeln können. Das wird enorm wichtig sein. Highcroft hat viel Erfahrung in der ALMS, aber Le Mans ist eine andere Welt."
Werner weiß, worauf es in Le Mans ankommt: "Man muss sich aus dem Verkehr heraushalten und darf keinen Fehler machen. Außerdem sollte man in der Lage sein, mehrere Stints mit einem Reifensatz zu absolvieren." Teamchef Duncan Dayton träume von einem guten Resultat an der Sarthe. "Ich glaube, dass wir mit diesem starken Team einiges erreichen können", meint der Deutsche.
"In Le Mans ist einfach alles besonders", so Brabham über den Mythos Le Mans. Der Australier hatte sich gemeinsam mit Alexander Wurz und Marc Gené im vergangenen Jahr den Peugeot-Sieg sichern können. "Ich freue mich, dass ich nun mit Highcroft komme. Das Team ist über Jahre gut aufgebaut worden. Jetzt sind wir bereit für die Herausforderung Le Mans. In Europa kennen nur wenige Highcroft. Ich bin sicher, dass wir manchen Beobachter überraschen können."
Das klare Ziel heißt Sieg in der LMP2-Klasse. "Es wird hart", sagt Brabham. "Aber wir kommen mit zwei Siegen in der ALMS und der Gesamtführung in den USA nach Le Mans. Wir betreten zwar nun neues Territorium, aber wir wissen, was wir können. Ich bin enorm stolz auf das Team. Wir werden es schon schaffen." Für Franchitti, dessen Bruder gerade zum zweiten Mal das Indy 500 gewinnen konnte, wird es der dritte Le-Mans-Auftritt.
"Ich war zweimal mit den GT-Autos dort", berichtet der Schotte. "Aber es war immer schon mein Traum, mit einem Prototypen dort zu fahren. Bei meinen GT-Einsätzen hatte ich nie eine realistische Chance auf den Klassensieg, aber in diesem Jahr sieht das anders aus. Wenn sich das Auto auf der Strecke genauso gut anfühlt wie im Simulator, dann sind wir wirklich gut in Form. Simon werden wir vermissen, aber vielleicht treffen wir ihn bei der Siegerehrung wieder..."
