• 05.06.2010 12:19

  • von Roman Wittemeier

Kristensen und McNish: Es geht los!

Die Audi-Stars Tom Kristensen und Allan McNish fahren am Sonntag via Paris nach Le Mans: Eine Woche lang volles Programm

(Motorsport-Total.com) - Bereits am morgigen Sonntag beginnt die Le-Mans-Woche. In der Innenstadt startet am Nachmittag die offizielle Fahrzeugabnahme, am Montagnachmittag muss Audi seinen R15 TDI plus in der Öffentlichkeit checken lassen. Mitte der Woche folgen Freie Trainings und Qualifikationen, am Freitag die große Fahrerparade, bevor am Samstag das Feld auf die 24 Stunden lange Reise geschickt wird.

Titel-Bild zur News: Allan McNish, Rinaldo Capello, Tom Kristensen

Tom Kristensen startet mit den bewährten Partnern Allan McNish und Dindo Capello

"Es ist soweit", freut sich Tom Kristensen, der die Krone gemeinsam mit Dindo Capello und Allan McNish zurück nach Ingolstadt bringen will. "Am Sonntagnachmittag treffe ich mich mit meinen Teamkollegen Dindo und Allan in Paris, von wo wir gemeinsam nach Le Mans weiterreisen werden. Wir werden die ganze Woche über gemeinsam zur Strecke und zurück fahren. Das stärkt den Teamgeist, allerdings würde Dindo die Strecke ohne uns wohl auch nicht finden", scherzt "Mister Le Mans" in bester Laune.#w1#

Gutes Omen: Die Startnummer

Der Däne sieht gute Vorzeichen für die 78. Auflage des Langstreckenklassikers. "Meine Lieblingszahl ist die 7", erklärt der achtmalige Le-Mans-Sieger. "Allan, Dindo und ich haben in diesem Jahr die Startnummer 7 auf unserem Audi R15 TDI. Wenn das kein gutes Omen ist!" Kristensen und seine beiden Kollegen werden am Montagnachmittag in der Innenstadt die großen Stars sein. Beim öffentlichen Scrutineering stellen sie sich den Fragen der Journalisten und schreiben viele Autogramme. "Auch unser persönliches Equipment wird überprüft: der Helm, die Handschuhe, die Overalls. Natürlich müssen wir auch unsere Lizenzen vorzeigen."

"Ich werde immer wieder gefragt, was wir dort eigentlich eine ganze Woche machen. Das Rennen beginnt schließlich erst am Samstag", so der Audi-Werksfahrer. Er erklärt: "Langweilig wird es in Le Mans keinem. Wir haben jeden Tag ein volles Programm. Und mit jedem Tag baut sich mehr Spannung auf, bis am Samstag um punkt 15 Uhr der Start des Rennens erfolgt. Wenn ich in Le Mans ankomme, merke ich sofort die spezielle Atmosphäre und den Mythos um diese französische Stadt."

Benoit Treluyer, Marcel Fässler

Der Audi R15 TDI wurde für die Revanche an der Sarthe in vielen Details verbessert Zoom

Der gesamte Audi-Fahrerkader zieht für gut eine Woche ins Hotel Concordia in der Innenstadt von Le Mans. Auch die Herberge wird oft von Fans belagert. "Vor dem Abendessen am Montag werde ich dann noch eine komplette Runde mit dem Mountainbike auf der Rennstrecke drehen - gerne in Begleitung einiger Teamkollegen und Techniker", sagt der Däne, der die 13,6 Kilometer lange Strecke aus den vergangenen Jahren bestens kennt.

Nachdem am Dienstag die Schlafkojen im Fahrerlager hergerichtet sind, dreht Kristensen eine weitere Runde über den traditionsreichen Kurs. "Der Mittwoch beginnt für uns Fahrer mit einem späten Frühstück in der Team-Hospitality, dem um 11 Uhr das erste technische Meeting folgt. Dabei erfahren wir, welches Programm für die Trainingssitzungen vorgesehen ist, zum Beispiel in Bezug auf Reifen, Aerodynamik und Stoßdämpfereinstellungen. Auch der Wetterbericht für die nächsten Tage ist in diesen Sitzungen immer ein Thema."

Viele Daten sammeln, wenig schlafen

Audi verteilt die Testarbeit im Training auf die drei vorhandenen Werksfahrzeuge. Auch das Qualifying wird zum Sammeln von Daten und für Abstimmungsversuche genutzt. "Die Startpositionen sind für uns nur nebensächlich", sagt Kristensen. Die drei Pole-Positions von Stéphane Sarrazin in den vergangenen drei Jahren hatten dem Franzosen nie Glück gebracht. "Zudem müssen alle drei Fahrer bei Dunkelheit mindestens drei Runden fahren, um sich für das Rennen zu qualifizieren."

Zehn Stunden Trainingszeit steht den Teams am Mittwoch und Donnerstag zur Verfügung. "Das klingt viel, ist es aber nicht, denn in Le Mans gibt es während des Jahres ja keine Testgelegenheiten", sagt der erfahrene Audi-Pilot. Seit der Abschaffung des Vortests an der Sarthe kommen die Teams erst am Mittwoch vor dem Rennen erstmals auf die zum Teil aus Landstraßen bestehende Piste. "Mittwochabend und Donnerstagabend wird jeweils bis Mitternacht trainiert."


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Pre-Events


"Auch danach finden noch kurze Technische Meetings statt, so dass wir nie vor 1:30 Uhr ins Bett kommen - und das mit Adrenalin im Blut, was nicht optimal ist", sagt Kristensen, der nicht der einzige Pilot ist, der an diesen Tagen schlecht in den Schlaf kommt. "Deshalb kommen wir am Donnerstag und am Freitag auch erst etwas später zur Rennstrecke. Am Freitagvormittag wird im Bus die Strategie für das Rennen besprochen. Um 12 Uhr schaue ich traditionell am größten dänischen Campingplatz vorbei, wo sich halb Dänemark trifft."

McNish: Aston Martin auch ein Gegner

Der Freitag vor dem Rennen bringt einen allseits beliebten Programmpunkt: Am frühen Abend findet in der Innenstadt die große Parade der 165 Piloten statt. Die Fahrer werden in historischen Fahrzeugen langsam an den Fans vorbeichauffiert, in Le Mans ist Party pur. "Bei dieser Parade spürt man hautnah, wie groß die Begeisterung und Leidenschaft der Fans für dieses legendäre Rennen ist. Der Freitag klingt dann mit einem gemeinsamen Abendessen aller Fahrer aus. Anschließend gehen wir möglichst früh schlafen, denn das Warmup beginnt am Samstag bereits um neun Uhr."

Tom Kristensen, Rinaldo Capello, Allan McNish

Das erfolgreiche Audi-Trio will am kommenden Wochenende siegen Zoom

"Von da an jagt ein Termin den anderen, ehe um 15 Uhr vor über 200.000 Zuschauern rund um die Strecke endlich der Start des Rennens erfolgt", beschreibt Kristensen. "24 Stunden später wissen wir, wer die 78. Auflage der 24 Stunden von Le Mans gewonnen hat, und ob wir am Abend in der Audi Racing Arena einen Grund für eine große Party haben - so wie zuletzt 2008, als bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde. Und wer am Montag auf der Titelseite aller bedeutenden Tageszeitungen der Welt zu finden ist."

"Wir hoffen sehr, dass bei uns alles passt", sagt Teamkollege McNish. "Ich bin so scharf auf den Sieg wie selten zuvor. Wir wollen die Krone nach dem dritten Rang im vergangenen Jahr nun wieder zurückholen. Aber der Wettbewerb wird hart. Nicht nur gegen Peugeot, sondern auch gegen Aston Martin", sagt der Schotte überraschend. Denn die Briten hat niemand so recht als mögliche Gesamtsieger auf der Rechnung. Alle gehen von einem erneuten Dieselduell aus.

"Wir wollen Sieg Nummer neun für Audi und für Tom, ich selbst würde gern zum dritten Mal ganz oben auf dem Podest stehen", malt McNish ein Bild von seinem Le-Mans-Traum 2010. Die beiden Renneinssätze vor den 24 Stunden von Le Mans verliefen mit unterschiedlichem Erfolg. "In Le Castellet konnten wir siegen, in Spa wurden wir mit unserem Le-Mans-Paket Dritter. Alle Testfahrten liefen bestens", sagt der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot.

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