• 08.06.2011 18:01

  • von Stefan Ziegler

Gavin: Le Mans als ultimative Fitnessprobe

Corvette-Fahrer Oliver Gavin spricht über die speziellen Anforderungen eines 24-Stunden-Events und erläutert seinen Fitness-Fahrplan für Le Mans

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur für den Langstrecken-Sport stellen die 24 Stunden von Le Mans den Saisonhöhepunkt dar. An diesem Wochenende richten sich die Blicke des gesamten Motorsports gen Frankreich, wo der Klassiker einmal mehr ausgetragen wird. Für die beteiligten Piloten kommt es dann darauf an, 24 Stunden lang die Konzentration zu wahren und die doppelte Hatz rund um die Uhr zu überstehen.

Titel-Bild zur News: Jan Magnussen, Oliver Gavin, Richard Westbrook

Oliver Gavin mit seinen Corvette-Kollegen Jan Magnussen und Richard Westbrook

Keine einfache Übung, schließlich ist die Le-Mans-Woche Stress pur für die Fahrer, wie Oliver Gavin bei 'Autosport' erklärt. "Das ist mental und psychisch sehr anstrengend, weil es ein so großer Event ist. Der Fokus des gesamten Jahres gilt diesem Rennen und daher ist der Druck in dieser Woche überaus hoch. Du musst gut vorbereitet sein, um diese sechs bis sieben Tage meistern zu können."

Über die Jahre sammle man als Rennfahrer im Langstrecken-Bereich auch in dieser Hinsicht einiges an Erfahrung, meint Gavin. "Man stellt ganz einfach fest, dass es sehr wichtig ist, gut ausgeruht und prima ernährt zu sein. In diesem Jahr arbeitete ich besonders eng mit einigen Ärzten zusammen, um sicherzustellen, so fit wie möglich an den Start gehen zu können", berichtet der 39-jährige Brite.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Pre-Events


Auch bei seiner Vorbereitung auf Le Mans begibt sich Gavin auf die Langstrecke - allerdings zu Fuß, wie er erläuternd hinzufügt. "Drei Wochen vor einem solchen Großevent versuche ich immer, zwei bis zweieinhalb Stunden ohne Probleme zu laufen. Im April schaffte ich einen Marathon in 3:17 Stunden. Dieses Fitness-Niveau hielt ich bis jetzt", gibt der Corvette-Pilot zusammenfassend zu Protokoll.

Sein Rennstall arbeite ebenfalls daran, seine Fahrer bestmöglich auf das 24-Stunden-Rennen einzustellen. Gavin: "In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Herangehensweise von Corvette drastisch verändert. Das Team konzentriert sich nun viel mehr als in der Vergangenheit darauf, seine Fahrer fit zu machen." Dies äußere sich auch in der technischen Auslegung der Rennfahrzeuge.

"Die Piloten sind nun einmal ein sehr wichtiger Teil des Gesamtpakets von Le Mans", stellt Gavin heraus. "Corvette arbeitet sehr hart an der Kühlung und dem Komfort im Cockpit. Zudem hilft uns das Team dabei, potenziellen Zwischenfällen aus dem Weg zu gehen. All dies hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert", findet der Brite. Und das Ziel ist klar: der Klassensieg in Le Mans 2011.