• 08.06.2011 12:20

  • von Stefan Ziegler

Corvette: Klassensieg zum Chevrolet-Jubiläum?

Das US-amerikanische Corvette-Team möchte Chevrolet zum 100-jährigen Bestehen des Konzerns erneut einen Klassensieg in Le Mans bescheren

(Motorsport-Total.com) - Chevrolet feiert Geburtstag - und Corvette möchte dem US-amerikanischen Unternehmen in Le Mans ein besonderes Geschenk machen. Zum 100. Firmenjubiläum peilt der Rennstall nichts anderes als den Klassensieg beim legendären Langstrecken-Event am Circuit de la Sarthe an. Seit 2001 feierte Corvette nicht weniger als sechs Kategorieerfolge, musste zuletzt aber einen Doppelausfall hinnehmen.

Titel-Bild zur News: Richard Westbrook, Jan Magnussen, Oliver Gavin

Unterwegs in der Nacht: Corvette will in Le Mans zum GTE-Pro-Klassensieg fahren

Dementsprechend ist die Mannschaft 2011 auf Wiedergutmachung aus und schickt in Oliver Gavin, Jan Magnussen und Richard Westbrook sowie Oliver Beretta, Antonio Garcia und Tommy Milner ein schlagkräftiges und erfahrenes Pilotensextett ins Rennen. Beim insgesamt zwölften Auftritt von Corvette in Le Mans soll eines der beiden Fahrzeuge den Sieg in der GTE-Pro-Klasse einfahren.

"Im vergangenen Jahr hatten wir ein großartiges Auto, das es mit allen anderen aufnehmen konnte. Wir gaben das Tempo vor und hoffen, in dieser Saison daran anknüpfen zu können", sagt Gavin. "Le Mans ist ein sehr spezielles Rennen. Jeder will hier gewinnen. Das ganze Jahr arbeitest du darauf hin. Die Erwartungen sind groß und die Vorfreude ist es ebenfalls", hält der Corvette-Rennfahrer fest.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Pre-Events


Magnussen stimmt zu: "Wir reisen mit großen Hoffnungen nach Le Mans. Wir müssen möglichst viel Druck machen. Bei einem Team wie Corvette spürt man die Energie des Rennstalls bei Vorbereitung und Planung des Events ständig. Le Mans ist aber Le Mans. Dort kann einfach alles passieren", meint der frühere Formel-1-Pilot. Beretta ist ebenfalls mit den Tücken des Circuit de la Sarthe vertraut.

"Ich trete nun schon seit 1995 in Le Mans an. Jedes Jahr aufs Neue will ich erreichen, was jeder Fahrer erreichen will: den Sieg", gibt der aus Monaco stammende Corvette-Pilot zu Protokoll. "Wer noch nie in Le Mans war, kann aber nicht verstehen, von was wir in diesem Zusammenhang sprechen. Du musst dort sein, um zu erkennen, was Le Mans bedeutet", erläutert Beretta.

"Dieser Ort ist magisch." Tommy Milner

"Wenn du mit einem großartigen Auto dorthin reisen kannst und weißt, dass alles für den Sieg getan wird, dann ist deine Motivation noch viel größer." Eine Aussage, der sich Milner nur anschließen kann. Der US-Amerikaner ist leidenschaftlicher Le-Mans-Fan. "Dieser Ort ist magisch", sagt Milner und schwärmt wenige Tage vor dem Großevent: "Du kannst die Geschichte regelrecht spüren."

"Es ist etwas Besonderes, zum ersten Mal über die Mulsanne-Gerade zu fahren. Gleichzeitig müssen wir den Event aber auch wie jedes andere Rennen angehen. Wenn ich im Auto sitze, werde ich auf jeden Fall nicht über Le Mans nachdenken, sondern einzig und alleine daran, das Fahrzeug schneller zu machen." Die beiden Corvette-Rennwagen tragen in Le Mans die Startnummern 73 und 74.