Die Le-Mans-Kolumne von Klaus Graf - Teil zwei

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Klaus Graf in der Le-Mans-Qualifikation in seinem Charouz-Cytosport Lola-Judd

wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf unseres Trainings, denn wir waren eigentlich von Anfang an richtig gut bei der Musik dabei. Schön war vor allem, dass wir nach unserer ersten gezeiteten Runde am Mittwoch auf Platz fünf gelegen haben - mit anderen Worten hinter den drei Peugeots und einem Audi. Wir haben also tatsächlich zwei Audi hinter uns lassen können! Das war schon ein richtig toller Anblick in der Zeitentabelle.

Unser Lola-Judd läuft bisher ohne Probleme und geht auch richtig gut. Kurz vor 21:00 Uhr wollte ich dann auf eine schnelle Runde gehen, bin aber leider eingangs der Porsche-Kurve hinter einem GT-Fahrzeug hängen geblieben. Gleiches geschah noch einmal in den letzten beiden Schikanen, was zur Folge hatte, dass wir mit 3:31,910 Minuten in der Startaufstellung auf Platz zwölf stehen.#w1#

Von den Daten her ist es ganz klar, dass wir auch eine Zeit im Bereich von 3:28,5 Minuten fahren können, wenn wir eine freie Runde erwischt hätten. Damit wären wir auf Platz sieben oder acht im Bereich des schnellsten Pescarolo-Autos gelegen. Mir persönlich hätte diese 3:28er Zeit natürlich gut gefallen, aber so ist es halt in Le Mans. Immerhin wissen wir, dass unser Auto von der Balance her auch im Verkehr sehr gut zu fahren ist.

Heute Abend drehen Jan Lammers und ich noch unsere Pflichtrunden in der Dunkelheit. Danach wird damit begonnen werden, unser Auto komplett zu zerlegen, um anschließend den Rennmotor und das Renngetriebe einzubauen. Das wird dann im WarmUp am Samstagmorgen gründlich gecheckt werden -und dann wird es auch schon losgehen.

Unser Qualifyingsetup variiert von unserem Rennsetup übrigens nur minimal, wir haben lediglich berücksichtigt, dass wir in der Qualifikation ja mit einer anderen Spritmenge unterwegs sind als später im Rennen. Natürlich weiß ich aber nicht, wie das in anderen Teams gehandhabt wird.

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Der Cytosport-Lola fährt in Le Mans bislang ohne jedes Problem Zoom

Am Renntag selber müssen wir schon recht früh auf den Beinen sein, weil ja um 9:00 Uhr das 45-minütige WarmUp beginnt. Anschließend hat man dann die Gelegenheit, sich ein wenig zurückzuziehen, bevor dann gegen Mittag die eigentlichen Rennvorbereitungen losgehen.

Es gibt natürlich vor dem Rennen eine Le-Mans-Zeremonie, eine größere Fahrerparade und auch die Autos stehen schon recht früh in der Startaufstellung - bei solch einem großen Rennen dauert halt alles ein wenig länger. Wir Fahrer versuchen natürlich vor dem Start noch einmal gut zu essen, ganz einfach um im Rhythmus zu bleiben.

Ich selbst werde natürlich auch versuchen, in der Vorbereitung Greg Pickett zu unterstützen, der in Le Mans viele Freunde aus den USA zu Besuch hat, denn auch der Samstag ist bereits ziemlich lang. Man muss sich nur vor Augen führen, dass wir beim Rennstart nachmittags um 15:00 Uhr ja schon fast zehn Stunden auf den Beinen sind.

Als Fahrer muss man in dieser Situation höllisch aufpassen, dass man sich von dem ganzen Trubel an der Box nicht zu sehr vereinnahmen lässt, sondern dass man peinlich darauf achtet, sich genügend Rückzugsmöglichkeiten zu verschaffen.

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Teamchef Greg Pickett wird in Le Mans die Startsequenz bestreiten Zoom

In unserem Team wird Greg Pickett den Start fahren. Das war für ihn ein großer Wunsch, nicht zuletzt deswegen, weil er so sicherstellen kann, dass er in Le Mans auch zu 100 Prozent im Rennen fährt. Ich finde das völlig korrekt und damit hat bei uns im Team auch niemand ein Problem.

Zu Rennbeginn werden wir mit Doppelstints operieren, wir erwarten also eine Fahrzeit von etwa 1:30 bis 1:45 Stunden pro Pilot. Ich werde dann als Zweites an der Reihe sein, mein Le-Mans-Einsatz beginnt am Samstag also gegen 16:30 Uhr. In der Nacht sind dann Dreifachstints geplant, denn dann halten die Reifen etwas länger.

Alles in allem läuft bisher alles nach Plan und ich hoffe stark, dass das auch im weiteren Verlauf des Wochenendes so bleiben wird. Natürlich kann in Le Mans niemand vorhersagen, was alles geschehen wird. Aber das ganze Team ist sehr optimistisch und ich freue mich darauf, die Leser von 'Motorsport-Total.com' auf weiterhin auf dem Laufenden zu halten!

Herzliche Grüße