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  • 13.05.2014 10:55

Di Grassi: "Konkurrenz ist sehr stark"

Audi-Werkspilot Lucas di Grassi über den harten Kampf in Spa-Francorchamps, das neue Reglement und die WEC im Aufschwung

(Motorsport-Total.com) - Audi geht bei den bevorstehenden 24 Stunden von Le Mans in einen harten Kampf gegen die Werksteams von Porsche und Toyota. Die Japaner haben die ersten beiden Rennen der neuen WEC-Saison gewonnen, der Porsche gilt bei vielen Beobachtern als das favoritiserte Fahrzeug für den Klassiker an der Sarthe. Audi hat sich für eine kleine Hybridklasse (2MJ) entschieden, daher Nachteile bezüglich der Rundenzeiten. Dennoch mag Werkspilot Lucas di Grassi noch lange nicht aufgeben.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi, Tom Kristensen

Lucas di Grassi teilt sich den Audi Nummer 1 mit Tom Kristensen und Loic Duval Zoom

Frage: "Lucas, nach einer Enttäuschung beim Saisonauftakt in Silverstone hast du in Spa mit Rang zwei ein schönes Ergebnis gefeiert..."
Lucas di Grassi: "Ich muss mich bei den Ingenieuren und Mechanikern bedanken, die uns innerhalb einer Woche das Auto neu aufgebaut und vorbereitet haben. Unser Anteil bestand darin, in einem sehr kompakten Zwei-Tages-Rennen alles auf den Punkt zu bringen. Nach einem Qualifying bei wechselndem Wetter habe ich mein bisher bestes Rennen mit Audi erlebt."

"Es war perfekt und wir drei Fahrer waren super unterwegs. Wir haben keine Zehntelsekunde verloren und haben das Beste aus dem Wochenende, dem Auto, der Mannschaft und den Boxenstopps herausgeholt. Doch alle im Team wissen, dass die Konkurrenz in diesem Jahr sehr stark ist. In Spa konnten wir einige Autos überholen, in dem wir nur bei jedem zweiten Stopp die Reifen gewechselt haben."

Frage: "In diesem Jahr gilt ein neues Reglement, das den Verbrauch limitiert. Wie sind deine ersten Erfahrungen?"
Di Grassi: "Von uns Fahrern wird ein anderer Fahrstil gefordert. Man muss schnell, aber auch energieeffizient fahren. Wir haben viel Zeit damit verbracht, unsere Fahrtechnik zu verbessern und an die Anforderungen durch das Reglement anzupassen. Als Team haben wir sehr effiziente Lösungen gefunden. Und: Es ist sinnvoll, energieeffizient zu sein. Unser Auto ist 30 Prozent sparsamer bei einer ähnlichen Rundenzeit. Das ist positiv für den Sport und verlangt uns Fahrern zusätzliche Fähigkeiten ab."

Frage: "Das WEC-Rennen in Spa hat eine Zuschauerkulisse von 46.000 Fans angelockt. Wie hast du das erlebt?"
Di Grassi: "Der Event in Spa war riesig, wir hatten einen tollen Tag mit vielen Fans. Die Streckenbedingungen waren gut, es gab keine Gelbphasen. Es war ein schönes Rennen mit einem starken Kampf. Unseren zweiten Platz haben wir mit weniger als acht Sekunden Vorsprung gerettet. Das dürfte den Fans gefallen haben. Und uns macht es Spaß zu sehen, wie die WEC wächst."