Capello: "Das Rennen ist komplett offen"
Abgesehen von einem Dreher lieferte Rinaldo Capello in Le Mans bisher eine ordentliche Performance ab - Audi offenbar weiterhin ohne Stallorder
(Motorsport-Total.com) - Durch die dramatischen Ereignisse um Toyota - der japanische Automobilhersteller verlor bei den 24 Stunden von Le Mans binnen kurzer Zeit beide Fahrzeuge - liegen vor Mitternacht drei Audis an der Spitze. Der R18 e-tron quattro von Allan McNish, Rinaldo Capello und Tom Kristensen fährt derzeit mit einer Runde Rückstand auf Lotterer/Fässler/Treluyer auf Platz zwei.

© Audi
Laut Routinier Rinaldo Capello gibt es bei Audi keine internen Absprachen
Doch obwohl man davon ausgehen kann, dass die Audis nun kein unnötiges Risiko mehr eingehen werden, indem sie sich gegenseitig unter Druck setzen, gibt es offenbar keine teaminterne Stallorder, die Reihenfolge beizubehalten. "Wir racen, und das Rennen ist komplett offen", unterstreicht Capello. "Ich hoffe, dass wir das zurückgewinnen können, was wir durch Pech verloren haben."
Die Mannschaft mit der Startnummer 2 hatte in der dritten Stunde eine Runde verloren, weil sich im Bereich der Radaufhängung Pickup angesammelt hatte, der für starke Vibrationen sorgte. Zudem leistete sich Capello einen Dreher. Dennoch fand sich der Italiener bei seinem Einstieg in das Rennen recht gut zurecht: "Für mich war es der erste Stint auf neuen Reifen, seit wir hier sind. Ich war überrascht, dass ich gleich mal 3:28 fahren konnte, und das hat mir Selbstvertrauen gegeben", berichtet er.
"Danach kam das Pace-Car raus. Nach dem Restart war es okay, aber ich brauchte ein paar Runden, um Temperatur in die Reifen zu bekommen. Als die mal auf Temperatur waren, war der Grip wieder genau wie am Anfang und die Balance sehr gut", gibt Capello zu Protokoll.
Am Ende seines Stints war er trotzdem froh, dass er aussteigen konnte: "Dann wurde es dunkel und mit der Sicht etwas schwieriger. In den letzten paar Runden hatte ich mit der Sicht Schwierigkeiten."

