Bestätigt: Lapierre schon in Bahrain Mick Schumachers Sportdirektor
Nicolas Lapierre wechselt nach seinem Rücktritt als Fahrer ins Teammanagement von Alpine - Schon in Bahrain wird er am Kommandostand Platz nehmen
(Motorsport-Total.com) - Es ist offiziell: Nicolas Lapierre wechselt ins Teammanagement - und zwar zu Alpine. Damit bleibt der Franzose, der gerade erst seinen Rücktritt als Fahrer erklärt hat, seinem bisherigen Arbeitgeber treu. Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, mit seinem Rennstall Cool Racing die Hyundai-Tochter Genesis in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zu führen.

© Alpine
Nicolas Lapierre wird neuer Sportdirektor im Alpine-Le-Mans-Team Zoom
Offiziell wird Lapierre erst zum 1. Januar 2025 Sportdirektor beim Alpine Endurance Team, doch schon in Bahrain wird er diese Rolle ausüben, um sich einzugewöhnen.
Der 40-jährige Franzose bestritt die bisherigen sieben WEC-Rennen 2024 als Teamkollege von Mick Schumacher und Matthieu Vaxiviere im Alpine #36. Damit Charles Milesi, die positive Überraschung der Saison, sein Cockpit in der #35 nicht für Jules Gounon räumen muss, hat sich Alpine nun für die Rochade entschieden.
Eine Rolle, die Lapierre nur zu gern annimmt, hat er doch seit 2021 als Teamchef seines eigenen Rennstalls Cool Racing, den er zusammen mit Alexandre Coigny gegründet hat, großen Gefallen an der Teamführung gefunden. Außerdem war der Podiumsplatz in Fuji ein perfekter Abschluss seiner Fahrerkarriere. Am Ende war es für alle Seiten das Beste.
Auf Anfrage von Motorsport-Total.com wollte sich Alpine nicht dazu äußern, ob Lapierre bei Cool Racing bleibt oder sein Engagement dort reduziert. Unklar ist auch, ob Gounon direkter Teamkollege von Schumacher und Vaxiviere in der #36 wird, oder ob die Fahrer weiter rotiert werden.
Perfekter Zeitpunkt zum Wechsel
"Alpine hat immer großes Vertrauen in mich gesetzt, nicht zuletzt, weil sie mir die Chance gegeben haben, den A424 zu entwickeln und diese erste Saison zu fahren", sagt Lapierre.
"Nachdem ich den Wunsch geäußert hatte, meine Karriere als Profifahrer zu beenden, freue ich mich, bestätigen zu können, dass ich das Abenteuer mit dem Team fortsetzen werde, dieses Mal jedoch auf der anderen Seite der Boxenmauer."
"Ich werde versuchen, all meine Erfahrung an unsere Fahrer weiterzugeben und das Bindeglied zu unseren technischen Teams zu sein. Der Langstreckensport ist auf einem sehr guten Weg und ich glaube an das Projekt Alpine. Wir müssen weiter hart arbeiten, um die nächste Stufe zu erreichen."
Laut Teamchef Philippe Sinault, den Lapierre als Sportdirektor entlasten wird, war dieser Schritt schon länger im Gespräch. "Abgesehen davon, dass es unser beider Wunsch war, ist es eine logische und natürliche Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit, die wir in den vergangenen Jahren hatten", sagt er.
"Wir sind gemeinsam [mit dem Team Signatech Alpine] gewachsen, haben viele Rennen und mehrere Titel [in der LMP2] gewonnen. Wir vertrauen uns gegenseitig und ich möchte Nicolas Lapierre für sein Engagement danken. Ich freue mich, dass er in seiner neuen Rolle zur Weiterentwicklung des Teams beitragen wird.
Lapierre hat mit seiner Erfahrung aus mehr als 15 Jahren im Prototypensport maßgeblich zur Entwicklung des Alpine A424 beigetragen. "Er ist als Erster mit dem Auto gefahren, war von Anfang an einer der Hauptakteure in diesem Projekt und ist Teil der Alpine-Familie", sagt Alpine-Motorsportchef Bruno Famin.

© Motorsport Images
Nicolas Lapierre pilotierte gemeinsam mit Matthieu Vaxiviere und Mick Schumacher den Alpine #36 Zoom
"Neben seinen bewährten Qualitäten als Fahrer und Mensch hat er in den vergangenen Jahren auch außerhalb des Autos viel Erfahrung gesammelt. Uns allen war klar, dass Nicolas in seiner Rolle als Sportdirektor viel zum Team beitragen kann und wir freuen uns sehr, dass Nicolas zugesagt hat."
Alpine hat noch keine Fahrer für die Saison 2025 bekannt gegeben. Vieles wird nun davon abhängen, ob Mick Schumacher bei den Blauen weitermacht. Alpine würde gerne mit dem Deutschen weiterarbeiten, Schumacher aber in die Formel 1 zurückkehren.


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