AMR-One: Aston Martin zieht die Reissleine
Peinlich: Aston Martin zieht den neuen LMP1-Prototypen vorerst zurück: Weitere Einsätze 2011 mit dem alten Lola-LMP1
(Motorsport-Total.com) - Als Aston Martin vor einigen Monaten den Bau eines brandneuen LMP1-Prototypen erklärte war die Euphorie groß, entsprechend groß ist die Enttäuschung darüber, dass dieses Fahrzeug überhaupt nicht in die Gänge kommt. Mehrere Einsätze des neuen AMR-One endeten frühzeitig. Immer wieder war der neue Reihen-Sechszylinder-Turbo die Schwachstelle.
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Aston Martin rudert zurück: Vorerst keine weiteren Einsätze mit dem AMR-One
Angesichts der Bauform des Motors hatten einige renommierte Fachleute schon vor langer Zeit ungläubig mit dem Kopf geschüttelt. Ein Reihen-Sechszylinder sei aufgrund starker Torsionsschwingungen für die Langstrecke denkbar ungeeignet, hieß es immer wieder. Dennoch hielt Aston Martin bisher an dem Konzept fest - mit bitteren Folgen. Beim Jahreshöhepunkt in Le Mans verloren die Briten ihre zwei Autos innerhalb der ersten halben Stunde.
Nun zieht Aston Martin Konsequenzen. Man will sich möglichst nicht noch einmal in aller Öffentlichkeit blamieren. Deswegen werden die weiteren Einsätze des Jahres im Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) nicht mit dem AMR-One, sondern mit dem alten Lola-Aston Martin der Vorjahre bestritten. Im ILMC stehen noch die Rennen in Silverstone, Road Atlanta und Zhuhai auf dem Plan.
Am Steuer des bewährten LMP1 mit Sechsliter-V12-Triebwerk werden Adrian Fernandez und Harold Primat sitzen. Die weiteren Werkspiloten um den Deutschen Stefan Mücke sollen unterdessen weitere Tests mit dem AMR-One absolvieren, den man also frühestens 2012 wieder in einem Rennen sehen wird - wenn überhaupt. Das gesamte Projekt steht derzeit intensiv auf dem Prüfstand.
