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Aston Martin: Die frühe Abreise aus Le Mans
Der neue AMR-One absolviert kaum Umläufe in Le Mans: Motorschäden stoppen die Autos nach nur vier Runden
(Motorsport-Total.com) - Im Fahrerlager von Le Mans ist auch in der Dunkelheit viel Betrieb. Das Rennen dauert immerhin noch rund 16 Stunden, bevor die 79. Auflage der 24 Stunden von Le Mans am Sonntagnachmittag beendet wird. In den Boxen ist Action, in den vorgelagerten Teamzelten herrscht reges Treiben. Die große Ausnahme: Aston Martin. Ein einziger Mechaniker bewacht die beiden gestrandeten AMR-One, der Rest des Teams ist auf dem Heimweg.

© xpb.cc
Die AMR-One schafften zusammen gerade einmal sechs Runden
Aston-Martin-Chef David Richards verabschiedete sich mit den Worten: "Ich bin auf dem Weg in die Kneipe, den Frust herunterspülen." Immerhin kündigte der Brite an, dass man zum ILMC-Lauf in Silverstone wieder antreten werde, Imola lässt man also vermutlich aus. Der Wagen mit der Startnummer 009 strandete nach zwei Runden mit Motorschaden, die Nummer 007 ebenso - allerdings zunächst im Kiesbett.
Immerhin konnte der AMR-One von Mücke/Klien/Turner zur Box zurückrollen. Man arbeitete intensiv am Heck, ging von Problemen mit der Lichtmaschine aus. Doch nach zwei weiteren Runden kam das Ende. "Es war ein Motorschaden", sagt Christian Klien gegenüber 'Eurosport'. Die Temperaturen schnellten in die Höhe, der Zylinderkopf wurde nachhaltig beschädigt.
"Ausgelöst wurde es von einem kleinen, simplen Teil. Solche Defekte hatten wir auch schon bei Tests. Man darf aber nicht vergessen, dass der Motor ganz neu ist", so der Österreicher. "Wir hinken noch etwa um 80 PS hinterher, daher verlieren wir auch beim Topspeed dermaßen viel. Die Anlaufzeit zu diesem Rennen war viel zu kurz. Der Motor ist viel zu wenig auf der Rennstrecke gelaufen. Es sind viele Kleinigkeiten, die noch nicht ganz passen. Es ist nicht eine große Baustelle, sondern mehrere kleinere."
"Wir haben mit beiden Autos zusammen 5.000 Kilometer auf Rennstrecken zurückgelegt. Das ist für ein Langstreckenrennen wie Le Mans natürlich viel zu wenig. Das Konzept an sich sollte funktionieren", meint der Österreicher. "Diesen Weg wird man weitergehen. Ich bin überzeugt, dass er zu einem guten Ende führen wird. Wir haben in den vergangenen zwei Monaten deutliche Fortschritte gesehen. Da muss man nun weitermachen. Ende des Jahres stehen wir besser da."

