24h Le Mans 2022: Rempel-Rast und Toyota-Gegner in Problemen

Startkollision in der LMP2, überlegene Toyotas, Defektteufel bei Glickenhaus und Alpine: Schon vor Ende des ersten Viertels sind viele Favoriten aus der Entscheidung

(Motorsport-Total.com) - Startdrama bei den 24 Stunden von Le Mans 2022 (im Live-Ticker!): Gleich beim Start hat es geknallt. Noch bevor die Fahrzeuge die erste Kurve, den Rechtsknick vor der Dunlop-Schikane, erreicht hatten, landete einer der LMP2-Favoriten im Kies und zwei weitere mussten bittere Rückschläge hinnehmen.

Titel-Bild zur News: Schon nach wenigen Metern waren die Sieghoffnungen für United Autosports dahin

Schon nach wenigen Metern waren die Sieghoffnungen für United Autosports dahin Zoom

Rene Rast zog im WRT-Oreca #31 (Gelael/Frijns/Rast) nach links, wo sich Will Owen im United-Autosports-Oreca #22 (Hanson/Albuquerque/Owen) befand. Noch links daneben befand sich Ferdinand Habsburg im WRT-Oreca #41 (Andrade/Habsburg/Nato). Das waren zu viele Autos für zu wenig Raum.

Es kam zur Kollision. Owen landete im Kies und verlor eine Runde - LMP2-Sieg erledigt. Habsburg musste mit einem Reifenschaden eine komplette Runde fahren und fiel ebenfalls aus der Führungsrunde raus.

Rast bekam eine einminütige Stop-&-Go-Strafe aufgebrummt. Seitdem schleppt der Oreca einen Rückstand von 80 bis 90 Sekunden auf die LMP2-Spitze mit sich herum, gehalten vom Jota-Oreca #38 (Gonzalez/Felix Da Costa/Stevens).

Auch der United-Autosports-Oreca #23 (Lynn/Jarvis/Pierson) war betroffen. Er berührte Rast separat, was zu einer Delaminierung des Reifens führte. WRT und United mussten also jeweils gleich zwei Fahrzeuge aus dem Spitzenkampf abmelden.


24h Le Mans 2022: Startkarambolage

Bei den 24 Stunden von Le Mans kracht es zu Beginn des Rennens im LMP2-Feld

Rast sagt bei 'Nitro', dass er sich an das gehalten habe, was der Rennleiter gesagt hat und nicht verstehe, was passiert ist. Habsburgs Sicht: "Er wusste nicht, dass da noch ein [weiteres] Fahrzeug links neben ihm war. Er ist nach links gezogen und hat den United berührt. Der hat mich dann minimal am Heck erwischt und ist abgeflogen. Ich habe einen Reifenschaden davongetragen."

Zwei Toyota-Gegner mit Problemen

Auch die Hypercar-Klasse blieb nicht von Vorfällen verschont. Am Ende der zweiten Stunde musste der Glickenhaus #709 (Briscoe/Westbrook/Mailleux) zum Wechsel eines Sensors in die Garage geschoben werden - eine Runde Zeitverlust.

Den größten Rückschlag musste jedoch der Alpine #36 (Negrao/Lapierre/Vaxiviere) einstecken. Der Bolide erwies sich nach dem Leistungsverlust in der Balance of Performance bereits performancetechnisch als nicht konkurrenzfähig. Außerdem fährt der Alt-LMP1 eine Runde kürzere Stints als die Le-Mans-Hypercars.

Doch nach knapp vier Stunden half kein Speed und keine Reichweite mehr - der Alpine A480 musste mit einem Kupplungsproblem an die Box geschoben werden. Die Reparatur kostete vier Runden. Eine Dreiviertelstunde später musste der Alpine wegen einer defekten Zündspule wieder rein und verlor drei weitere Runden.

Es ist nicht so, dass Toyota diese Hilfe nötig gehabt hätte. Vom Start weg waren die beiden GR010 Hybrid überlegen. Der Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) ging beim ersten Boxenstopp in Führung und baute die Führung anschließend bis auf 20 Sekunden auf das Schwesterfahrzeug aus.

Dann hatte jedoch Jose-Maria Lopez einen Ausritt ins Kiesbett. Das brachte den Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa) an die Spitze. Seitdem fliegen die Gazoo-Racing-Boliden relativ dicht beieinanderliegend um den Kurs.

Das einzig verbliebene Hypercar, das bislang keine Probleme hatte, ist der Glickenhaus #708 (Pla/Dumas/Derani) auf Platz drei. Dieser hat nach vier Stunden einen Rückstand von 60 bis 90 Sekunden - je nach Boxenstopp.

Corvette überlegen, aber nur mit einem Auto

In der GTE Pro sind alle sieben Fahrzeuge noch unterwegs, allerdings hat der Riley-Ferrari #74 (Fraga/Bird/van Gisbergen) seine Mühe, die schnellsten GTE-Am-Autos hinter sich zu halten.

Überlegen an der Spitze beim Abschied der professionellen GT-Klasse in Le Mans ist bislang die Corvette #63 (Garcia/J. Taylor/Catsburg). Diese bestimmt das Geschehen klar und hat nach vier Stunden einen Vorsprung von 30 bis 45 Sekunden. Das ändert sich immer wieder, weil die Reifen bei unterschiedlichen Boxenstopps gewechselt werden.

Das Schwesterfahrzeug #64 (Milner/Tandy/Sims), das von der Pole gestartet war, kann das Tempo nicht mitgehen. Die Corvette kämpft mit den beiden Werks-Porsches beim letzten Einsatz des Manthey-Teams um den zweiten Platz.

Die Ferraris ließen sich zunächst zurückfallen, hinzu kam eine Durchfahrtsstrafe für den AF-Corse-Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Serra). Die #52 (Molina/Fuoco/Rigon) ist hingegen noch in Reichweite zum Dreikampf davor.

In der GTE Am haben Porsche-Teams die Trümpfe in der Hand. Es führt der Proton-Porsche #79 (MacNeil/Andlauer/Merrill), der sogar noch vor dem Riley-Ferrari aus der GTE Pro liegt, gefolgt vom Proton-Porsche #77 (Ried/Priaulx/Tincknell) und dem Prodrive-Aston-Martin #98 (Dalla Lana/Pittard/Thiim).

Bis auf vereinzelte Ausritte von LMP2- und GTE-Am-Boliden und besagten Startcrash gibt es bislang keine größeren Zwischenfälle zu vermelden.

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