• 12.06.2008 13:15

"007" Frentzen und seine neue Liebe

Heinz Harald Frentzen geht in Le Mans im berühmten Aston Martin an den Start: "Habe eine neue Herausforderung gefunden"

(Motorsport-Total.com/sid) - Sein Name ist Frentzen. Heinz-Harald Frentzen. Wie einst Superagent James Bond im Dienste Ihrer Majestät sitzt der frühere Formel-1-Pilot beim legendären 24-Stunden-Rennen in Le Mans im Aston Martin des britischen Traditionsherstellers mit der berühmten Nummer "007". Dabei kann Frentzen bei seinem insgesamt vierten 24-Stunden-Rennen zwar nicht auf Wunderdinge des fast 600 PS starken Sportwagens hoffen, weiß aber zu schätzen, dass ein Werksteam rund um den früheren Formel-1-Teamchef David Richards hinter ihm steht.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen kann sich künftig mehr Langstreckenrennen vorstellen

"Ich kenne David schon sehr lange. Er hat mich Anfang März zu einem Test nach Le Castellet eingeladen, danach sind wir uns schnell einig geworden", sagte der 41-jährige Mönchengladbacher dem 'Sport-Informations-Dienst': "Ich habe mich auf Anhieb wohl gefühlt und war überrascht, wie einfach das Auto zu fahren ist."#w1#

Lieber doch nicht in die USA

Frentzen hat nach drei mehr oder weniger erfolglosen Jahren in der DTM bei Opel und Audi eine neue Liebe gefunden: "Ich hatte absolut keinen Bock mehr und wollte mindestens ein Jahr pausieren. Aber mir wurde irgendwann klar, dass ich Langstreckenrennen fahren will." Es habe sogar Angebote gegeben, in die amerikanische NASCAR-Serie zu wechseln, aber dafür hätte Frentzen mit seiner Ehefrau Tanja und den drei Töchtern Lea, Sara und Fenja nach Amerika umziehen müssen. In der populärsten Tourenwagenserie werden 36 Saisonrennen gefahren, der permanente Reisestress wäre viel zu groß gewesen.

"Ich hatte absolut keinen Bock mehr und wollte mindestens ein Jahr pausieren." Heinz-Harald Frentzen

"Ich habe deshalb geschaut, was man machen kann und eine neue Herausforderung gefunden", meinte Frentzen, der weitere Langstrecken-Einsätze in Aussicht stellt. In Le Mans sind der Italiener Andrea Piccini und der Österreicher Karl Wendlinger seine Teamkollegen. Damit werden alte Erinnerungen wach, denn Frentzen und Wendlinger bildeten 1990 mit dem späteren Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher das legendäre Mercedes-Junior-Team. Drei Jahre später waren Wendlinger und Frentzen in der "Königsklasse" bei Sauber ebenfalls Teamkollegen. Allerdings haben sie sich noch nie ein Rennauto geteilt.

Formel 1 und Fußball

Die Formel 1 verfolgt Frentzen nur noch gelegentlich, aber er habe sich geärgert, den BMW Doppelsieg in Montreal nicht am Fernseher miterlebt zu haben. "Die sind auf einem guten Weg, ich denke, die Zeit von BMW ist jetzt gekommen", glaubt Frentzen, der die Münchner - wie er zugibt - vor Wochen noch nicht auf seiner Rechnung hatte: "Die sind plötzlich sehr stark und können sogar für einen Überraschung sorgen."

"Die sind auf einem guten Weg, ich denke, die Zeit von BMW ist jetzt gekommen." Heinz-Harald Frentzen

Die seiner Meinung nach bei der Fussball-EM ausbleibt. Holland, Spanien und Deutschland hätten ihm bisher am besten gefallen, er sei gespannt darauf, ob sich die deutsche Mannschaft wie bei der WM weiter steigern könne. Frentzen, der sich sehr über den Aufstieg "seiner" Borussia in die erste Bundesliga gefreut hat, bedauerte, dass er vom zweiten Spiel der DFB-Elf am heutigen Abend gegen Kroatien nur die erste Halbzeit sehen kann. Ab 19.00 Uhr gilt seine ganze Aufmerksamkeit dem Abschlusstraining in Le Mans, das über die Startaufstellung entscheidet.

Für "HHF", der in 157 Formel-1-Rennen drei Siege holte und 1997 Vize-Weltmeister sowie 1999 WM-Dritter war, ist es bei dem Klassiker der zweite Einsatz. 1992 kam er in einem Lola-Judd auf Gesamtrang 13 ins Ziel.

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